Samstag, 22. Dezember 2012

Auf der Suche nach dem Baugesuch...

...sind wir seit gestern wieder ein Stückchen weiter.

Antrag auf Abweichung

Nachdem unsere Projektarchitektin gestern mit der Sachbearbeiterin des Bauamtes telefoniert hat, erfolgt der Antrag auf Abweichung jetzt in genau der Form, die wir bereits im November mit der Sachbearbeiterin vom Bauamt besprochen haben. Warum eigentlich nicht gleich so?
Die fehlenden Pläne, in denen nur der bebauungsplankonforme Teil des Vorhabens eingezeichnet ist, sollten heute morgen per Expresslieferung angekommen sein. Da aber das Bauamt bis zum neuen Jahr geschlossen ist, haben wir unseren Weihnachtsurlaub nicht verschoben, nur um die Sendung entgegen nehmen zu können. Hoffen wir, dass unsere Nachbarn die Pläne gut verwahren.

Fehlende Unterlagen

  • Der fehlende Entwässerungsantrag wird nachgereicht. 
  • Der GRZ-/GFZ-Nachweis wird vom Vermesser erstellt. Dieser hat gestern glücklicherweise blitzschnell reagiert und hat den Nachweis per Mail geschickt. Ich frage mich, ob es zuviel verlangt ist, dass - wenn die Bau- und Leistungsbeschreiung die Anfertigung der kompletten Baugesuchsunterlagen enthält - nicht wenigstens die Kontrolle der Vollständigkeit enthalten sein sollte. Selbst wenn der Vermesser die fehlenden Nachweise fertigt, wäre insbesondere im Hinblick auf die bestehende terminliche Problematik ein entsprechender Hinweis angebracht gewesen. 

Hoffen wir also, dass wir am 2. Januar die Bestätigung vom Bauamt bekommen, dass alle Unterlagen komplett sind und in der Form vorliegen, die erforderlich ist.

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Der Tag fing gut an...

...wenn auch etwas rabiat. 

Gegen 7:30 Uhr klingelte der Postbote Sturm. In der Hand hielt er einen dicken Briefumschlag mit den Unterlagen für die Beantragung der Baugenehmigung. Na, dafür darf er ruhig die Glocke läuten. Die gestrige Nachfrage hat sich also bezahlt gemacht. Erwartungsvoll haben wir den Umschlag geöffnet.

Im Post vom 19.11.2012 habe ich geschildert, welche Lösung die Sachbearbeiterin vom Bauamt aufgezeigt hat, um zum einen die Bauunterlagen im Freistellungsverfahren vorlegen zu können, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren und zum anderen die Nebenanlage (Brennholzlager/Mülltonnenabstellraum) in der Abstandsfläche sowie die Abweichung beim Vordach realisieren zu können. Daher war ich etwas verwundert, dass die Pläne für das Baugesuch bereits die Nebenanlage sowie das Vordach in seiner vollen Größe enthielten. Leider hatte ich mal wieder keinen Erfolg bei dem Versuch, die Projektarchitektin diesbezüglich zu erreichen. Da sie mir aber gesagt hatte, dass sie alles mit der Kreisverwaltung abgesprochen habe, haben wir das Baugesuch unterschrieben und zum Bauamt gebracht.

Die Sachbearbeiterin des Bauamtes hat sich die Unterlagen direkt angesehen und die gleichen Vorbehalte geäußert, die wir bereits hatten. Sie bot aber an, mit der Kreisverwaltung zu klären, ob das Verfahren in dieser Form vielleicht doch zu lösen sei. Anderenfalls wolle sie sich selbst mit der Projektarchitektin in Verbindung setzen, um die weitere Vorgehensweise zu klären.

Leider endet der Tag aber nicht gut.

Heute Nachmittag rief mich die Sachbearbeiterin an und teilte mir mit, dass das Gespräch mit der Kreisverwaltung ergeben habe, dass das Verfahren in der Form nicht durchgeführt werden könne. Außerdem fehlten bei den Unterlagen die GRZ- und GFZ-Nachweis sowie der Entwässerungsantrag. Leider habe sie die Architektin aber nicht erreicht - was ein Wunder!

Ich verzichte an dieser Stelle besser darauf, meinen Ärger in Worte zu fassen.



Mittwoch, 19. Dezember 2012

Lange kein neuer Post...

... und das ist bezeichnend.

Der Vertriebsleiter der Firma Fertighaus Weiss hat sich vor zwei Wochen eingeschaltet. Er hat erkannt, dass sich das Vorhaben auf der Stelle bewegt und die Zeit davon läuft. So glücklich wir damit sind, dass er sich nun darum kümmert, so sehr haben wir uns über den Tenor geärgert, dass die Verzögerungen dem Bauherren zuzuschreiben seinen. Die Mail schloss mit der Feststellung, dass sich Fertighaus Weiss an den Fertigstellungstermin gebunden halte, sofern wir die Pläne bis zur 50. KW freigeben würden.

Machen wir gerne - wenn die Pläne in Ordnung sind! Zwischenzeitlich hatte ich allerdings das Gefühl, zum Korrekturlesen der Pläne missbraucht zu werden...

Also haben wir klarstellen müssen, dass die Verzögerungen, zu denen es gekommen ist, nicht durch uns verursacht wurden. Nachdem von dem Vertriebsleiter differenziert wurde, was für das Baugesuch relevant ist und was nicht waren wir schon einen guten Schritt weiter.

Also: Blick in die Zukunft!

Nach dem konstruktiven Gespräch mit dem Vertriebsleiter in der vergangenen Woche und der anschließenden Freigabe der Vorabzüge gingen wir davon aus, dass die Unterlagen für das Baugesuch bis Anfang dieser Woche bei uns eintreffen würden. Leider ist dies bis zum heutigen Tage nicht erfolgt. Der Vertriebsleiter befindet sich zwischenzeitlich im Urlaub und die Projektarchitektin war - erwartungsgemäß - im "TG". Ich weiß nicht, wie oft wir das schon zur Auskunft bekommen haben... Für alle, denen der Begriff nichts sagt: Das "TG" ist das "technische Gespräch" in dem unsere Projektarchitektin bedauerlicher Weise fast immer steckt, wenn wir anrufen. Wenigstens mit der Bauzeichnerin konnte ich dann sprechen. Sie sagte mir, sie habe die Unterlagen fertig gemacht und sie würden wohl heute oder morgen rausgehen.

heute ODER morgen...???

Ich kann nicht nachvollziehen, wie Fertighaus Weiss uns gegenüber einerseits den Druck macht, die Pläne freizugeben und mit der Nichteinhaltung des Fertigstellungsdatums droht, andererseits aber zum wiederholten Mal nicht alles daran setzt, seinen Part zu erfüllen.

Morgen ist Donnerstag! Im Idealfall werden die Unterlagen mit der Post am Freitag im Laufe des Tages hier sein. Da nicht nur Fertighaus Weiss ab dem 22.12. Ferien macht, sondern auch das Bauamt am Freitag um 12:30 Uhr die Türen schließt und bis Januar nicht wieder öffnet, hoffe ich inständig, dass Fertighaus Weis die Pläne heute verschickt hat und diese morgen bei uns eintreffen. Sonst wird es nichts mehr mit einer Einreichung des Baugesuchs in diesem Jahr!

Ausnahmefälle sind nur Sterbefälle und nicht dringende Bauanträge...





Dienstag, 4. Dezember 2012

Lageplan

 Der Lageplan ist da.



Heute haben wir von unserem Vermesser den Lageplan erhalten. Dieser wurde auf der Grundlage der Planung von Fertighaus Weiss erstellt. Unglücklich ist meines Erachtens die Eintragung eines 4 Meter breiten Carports, da der Bebauungsplan eine Garage zwar in der Abstandsfläche zulässt, aber mindestens einen Meter Abstand zum Fußweg fordert. In diesem Abstand ist ein Mülltonnenunterstand sowie ein Brennholzlager geplant. Dieses wird zwar von dem Dach des Carports überdeckt, stellt allerdings eine Nebenanlage im Sinner des § 23 BauNVO dar - siehe dazu auch vorangehender Post.


Montag, 3. Dezember 2012

Schreck lass nach!

Auf gute Nachbarschaft!

In der vergangenen Woche haben wir durch eine Nachricht unseres übernächsten Nachbarn, der bereits am Innenausbau ist und fast täglich seine Baustelle besichtigt, erfahren, dass der direkte Nachbar seinen Entwurf auf dem Grundstück abgesteckt hat. In der Mittagspause bin ich sofort vorbei gefahren um mir - neugierig wie ich bin - einen Eindruck zu verschaffen.

Was ich da gesehen habe, hat mich getroffen wie ein Schlag. Natürlich war die Befürchtung immer da, dass unsere Blicklage durch den Baukörper unseres Nachbarn beeinträchtigt wird. Aber die Hoffnung, dass auch er sein Haus an die Baugrenze im Norden, zur Straße hin stellen wird, um möglichst viel Gartenfläche im Süden zu gewinnen, war viel größer.

Pustekuchen!

Unser Nachbar möchte offensichtlich das Baufenster großzügig ausnutzen. Die Holzpflöcke, die die Ecken seines Entwurfes skizzieren, lassen Schlimmes erahnen. Ich habe zwischenzeitlich mit ihm telefoniert. Er hat mir erläutert, dass er ja viel unterwegs sei und daher keinen großen Garten brauche. Lieber habe er wenig Arbeit mit seinem Garten. Daher habe er sich für den Querriegel mit Firstrichtung Nord-Süd entschieden. Oh mein Gott! Wir richten unseren Entwurf extra darauf aus, die Blicklage möglichst optimal auszunutzen und jetzt das... Um es mit Friedrich Dürrenmatt zu sagen:

Je planmäßiger die Menschen vorgehen, desto wirksamer trifft sie der Zufall.

Volltreffer!

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Beim Abstecken des Entwurfs hat unser Nachbar auch die Höhensituation des Grundstücks aufnehmen lassen. Das Gefälle ist stärker, als er erwartet hat uns so wird er seinen Entwurf in der jetztigen Form nicht realisieren können. Es ist also noch nicht aller Tage Abend. Hoffen wir das Beste - in diesem Falle ganz eigennützig!

Montag, 19. November 2012

Na bitte,

geht doch!


Am Freitag war ich auf dem Bauamt. Inzwischen ist die Rückmeldung von der Kreisverwaltung da: Wir können in der Abstandfläche zwischen Carport und Grundstücksgrenze ein Brennholzlager und einen Mülltonnenunterstand unterbringen und das Dach des Carports darüber hinaus ziehen.

§23 (5) BauNVO 

Wenn im Bebauungsplan nichts anderes festgesetzt ist, können auf den nicht überbaubaren Grundstücksflächen Nebenanlagen im Sinne des § 14 zugelassen werden. Das gleiche gilt für bauliche Anlagen, soweit sie nach Landesrecht in den Abstandsflächen zulässig sind oder zugelassen werden können.

Die Nachfrage, die unsere Architektin wegen angeblicher Aussichtslosigkeit nicht unternommen hat, hat sich gelohnt! Allerdings ist - wie bereits im letzten Post geschildert - ein anderes Problem aufgetreten, das unsere Architektin zwar wohl geahnt aber seltsamer Weise in der Erstellung der Vorabzüge nicht berücksichtigt hat: Das Vordach, das über dem Eingang vorgesehen ist, kommt der Grenze zu nahe.

§8 (5) LBauO

Für vor- oder zurücktretende Wandteile wird die Abstandsfläche gesondert ermittelt. Vor die Wand vortretende Gebäudeteile wie Pfeiler, Gesimse, Dachvorsprünge, Blumenfenster, Hauseingangstreppen und deren Überdachungen sowie untergeordnete Vorbauten wie Erker und Balkone bleiben bei der Bemessung der Tiefe der Abstandsfläche außer Betracht, wenn sie nicht mehr als 1,50 m vortreten; von der gegenüberliegenden Grundstücksgrenze müssen sie mindestens 2 m entfernt bleiben. [...]

Wir können den Versuch unternehmen, eine Abweichung nach § 69 (2) LBauO zu beantragen. Allerdings kann das Baugesuch dann nicht mehr im Freistellungsverfahren nach § 67 LBauO gestellt werden. Ein Baugesuch im regulären Verfahren könnte im ungünstigsten Falle mehrere Monate dauern. 

Die Lösung, die uns die Sachbearbeiterin auf dem Bauamt aufgezeigt hat, sieht wie folgt aus: Baugesuch im Freistellungsverfahren (bebauungsplankonform). Gleichzeitig Antrag auf Abweichung. Ggf. müssten wir die Ausführung des Vordaches noch zurückstellen, wenn der Antrag bis zur Errichtung noch nicht durch die Gremien von Stadtrat und Kreisverwaltung gelaufen ist.

Dienstag, 13. November 2012

Blaue Stunde im Baugebiet

Abendspaziergang

Heute Abend haben wir im Baugebiet mal eine kleine Runde gedreht und dabei festgestellt, dass einige Nachbarn bereits große Fortschritte gemacht haben. Auf rund 15-20 der über 100 Bauplätze sind bereits Bauaktivitäten im Gange.



Wenn ich mir überlege, wie lange sich früher eine Woche, ein Monat oder gar ein Jahr angefühlt hat - unseren Kindern muss der Zeitraum bis zur Fertigstellung im Juli 2013 wie eine Ewigkeit vorkommen.


Der Weg zu unserem Bauplatz ist bereits ausgeschildert auch wenn die LKW, die mit unserem Haus beladen sind, erst im April rollen sollen.


Wir können es kaum erwarten, diesen Ausblick - ohne Bauschild ;-) - zukünftig allabendlich zu genießen.


Derweil bleibt der Weg mit Fertighaus Weiss mühsam.

Unser Anliegen, das Carport auf der Ostseite bis zur Grundstücksgrenze zu erweitern, hat unsere Projektarchitektin offensichtlich nicht ernst genommen. Mit Garagen (und somit auch mit Carports als überdachten Stellplätzen) müssen wir laut Bebauungsplan einen Meter Abstand von der Grenze im Osten halten. Was spricht aber dagegen, das Dach, das den Stellplatz überdacht, über einen Mülltonnenunterstand und ein Brennholzlager, welches in der Abstandsfläche wiederum zulässig ist, hinaus zu ziehen? Unsere Projektarchitektin war skeptisch, wollte es aber prüfen. Eine Rückmeldung haben wir nicht bekommen. In den Vorabzügen war das Carportdach jedoch nicht erweitert worden. Auf unsere Nachfrage hat sich herausgestellt, dass die Prüfung nicht erfolgt ist.

Also habe ich selber den Anruf beim Bauamt unternommen, den ich eigentlich von unserer Architektin erwartet hätte. Ergebnis: Vorsichtiges und noch vorläufiges jedoch positives Signal. Allerdings ist ein anderes Problem erkannt worden: Das Vordach kommt der Grenze möglicherweise zu nahe. Die Sachbearbeiterin aus dem Bauamt möchte zunächst die Aussage der Kreisverwaltung abwarten. Spätestens am Donnerstag sollen wir verbindliche Rückmeldung erhalten. Und dann kann das Baugesuch endlich erstellt werden.

Samstag, 3. November 2012

Kaminofen

Da wir seit nunmehr 10 Jahren einen Kaminofen in der Wohnung haben und seine Vorzüge zu schätzen wissen, wollen wir ihn natürlich in unserem Haus nicht missen. Den alten Kaminofen können wir aber nicht mitnehmen, da er nicht über eine externe Verbrennungsluftzufuhr verfügt und darüber hinaus für ein KfW-55-Haus völlig überdimensioniert wäre. Also haben wir uns auf die Suche nach einer Alternative gemacht.

Das Gespräch mit unserem Bezirksschornsteinfeger hat folgendes ergeben:

Es bestehen grundsätzlich zwei Optionen:

  1. Einbau eines Kaminofens mit bauaufsichtlicher Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBT).
    Diese Öfen sind raumluftunabhänig. Es gelten erhöhte Anforderungen an die Dichtheit des Rauchabzugs, der Verbrennungsluftzuführung und des Ofens (u.a. selbstschließende Ofentür). Sofern sichergestellt ist, dass die Wohnraumlüftung keinen Unterdruck von mehr als 8 Pa, kann der Ofen ohne weitere Vorkehrungen betrieben werden.
  2. Einbau eines Kaminofens mit externer Verbrennungsluftzufuhr.
    Um sicher zu stellen, dass keine Verbrennungsgase in die Raumluft gesaugt werden, muss die Wohnraumlüftung mit einer ebenfalls vom DIBT zugelassenen Sicherheitseinrichtung ausgerüstet werden, die die Wohnraumlüftung bei Überschreitung eines Unterdrucks von 4 Pa abschaltet. Um zu verhindern, dass die Sicherheitsschaltung die Wohnraumlüftung auch dann abschaltet, wenn der Kaminofen überhaupt nicht in Betrieb ist, kann optional noch ein Temperaturfühler in das Rauchrohr eingebaut werden.
Grundsätzlich erscheint mir die Lösung mit einem DIBT-zugelassenen Kaminofen einfacher. Allerdings ist die Auswahl der Öfen derzeit noch recht beschränkt.

Ein Ofen mit DIBT-Zulassung, der uns gut gefällt ist der Olsberg Palena PowerBloc! Compact.

Der Kaminofen wird im offenen Wohn- und Essbereich zwischen Esstisch und Wohnzimmer aufgestellt. Wünschenswert wäre, dass man das Feuer sowohl vom Esstisch als auch von der Couch betrachten kann. Naheliegend war daher der Gedanke an einen gemauerten Kamin als Raumteiler mit Fenstern zum Feuerraum auf beiden Seiten, wie z.B. in dem Weiss Fertighaus "Haus Skarupke".


 
Gegen die Raumteilerlösung spricht allerdings folgendes: Wir würden uns dann die Option nehmen, unseren Esstisch, den man auf stolze 4,40 Meter ausziehen kann und an dem man dann mit 16 Personen tafeln kann, längs in den Raum zu stellen. Die alternative Lösung ist ein drehbarer Kaminofen.

Das wäre z.B. möglich mit dem Olsberg Palena. Leider kann er in der drehbaren Variante nur als raumluftabhängiger Kamin betrieben werden. Wenn wir dann wieder bei der Variante des raumluftabhängign Kamins sind, käme auch der Ofen "turn" von Skantherm in Frage:


Aber wenn es wirklich der "turn" werden sollte, dann gilt es natürlich eine Lösung zu finden, bei der wir keinen horizontalen Anschluss an einen außenliegenden Edelstahlkamin vornehmen, sondern dann müssen wir direkt durch die Decke! Unsere Projektarchitektin ist allerdings bislang auf den Vorschlag gar nicht angesprungen. Also werden wir uns jetzt mal selber auf Lösungssuche begeben.

Was mir auch noch nicht so ganz klar ist, ist die Frage, welche Leistung der Ofen haben darf. Das zu beheizende Raumvolumen (Wohnen, Essen, Kochen, Galerie) beträgt ca. 150m³. Über die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung wird die Wärme auch in die anderen Räume übertragen. Das bedeutet zum einen, dass die Wärme gut verteilt wird, zum anderen aber auch, dass die Luft durch einen effektiven Wärmetauscher immer weiter aufgeheizt wird.

Ideenpool

Ich bin gerade auf Heinze gestoßen, "Deutschlands führende Informationsplattform für Bauprodukte, Firmenprofile und Architekturobjekte".

Ich glaub' wir fangen noch mal von vorne an...

Vorabzüge

Gestern sind mit der Post die angeblich schon am vergangenen Freitag verschickten Vorabzüge eingetroffen. Eine Woche Postweg - Seltsam, dass die Vorabzüge auf den 30.10.12 datiert sind...

Nunja, jetzt sind sie da und ich werde mir sie über's Wochenende in Ruhe anschauen.



Einen Sachverhalt muss ich noch nachschieben:

Vorbehaltlich der Baugenehmigung.

Wie schon geschildert, haben wir im Vertrag einen Vorbehalt vereinbart, der uns ermöglicht, von dem Vertrag mit Fertighaus Weiss zurück zu treten, wenn keine Baugenehmigung erteilt wird. Ich halte das zwar für recht unwahrscheinlich, allerdings nicht ausgeschlossen.

In dem Vertrag mussten wir uns jedoch bereit erklären, den Vorbehalt spätestens 9 Monate vor Fertigstellungstermin zu löschen. So weit, so gut. Das wäre auch sicherlich kein Problem gewesen, wenn das erste technische Gespräch - wie im Vertragsgespräch anvisiert - im Juni stattgefunden hätte. Auf Grund der Auslastung von Fertighaus Weiss hat sich das allerdings bis zum September verzögert. Bereits im Juli haben wir die Problematik mit der Frist zur Löschung des Vorbehalts thematisiert. Immer wieder sind wir vertröstet worden. Zwischenzeitlich hieß es, eine Veränderung der Frist sei nicht möglich. Nachdem wir deutlich gemacht haben, dass wir auf einer Anpassung des Vertrages bestehen, wollte man erneut eine Klärung herbei führen. Aber erst nach einer persönlichen Email an die Geschäftsleitung hat sich eine Lösung ergeben. Die Frist für die Löschung des Vorbehalts wurde an den bisherigen Projektverlauf angepasst, ohne dass dies eine Verschiebung des Fertigstellungstermins zur Folge hat.

Na bitte - geht doch. Schön wäre es gewesen, wenn die Klärung schneller hätte erfolgen und - ich glaube bei beiden Parteien - etwas weniger Energie hätte beanspruchen müssen.

Mittwoch, 31. Oktober 2012

möglicher Dachabschluss

In dieser Form kann Fertighaus Weiss den Dachabschluss ohne Dachüberstand ausführen:



Die Antwort auf die Frage, warum die andere Form des Dachabschlusses (siehe vorangeganener Post) nicht ausgeführt werden kann, steht noch aus.

Dienstag, 23. Oktober 2012

Telefontermin Update

Der Rückruf.

Das Telefonat hat doch noch stattgefunden. Nach mehrfachen Versuchen, unsere Architektin zu erreichen und einer Rückrufbitte per Email hat sie sich drei Stunden nach unserem Termin doch noch gemeldet. In dem Gespräch haben wir dann die Vorabzüge durchsprechen können. Die Architektin will die Dinge nun einarbeiten und noch einige Fragestellungen klären. Ich hoffe sehr, dass sie dazu die Zeit findet!

Ich habe ihr nochmals deutlich gemacht, wie unzufrieden wir mit dem Fortgang sind. Sie scheint offensichtlich völlig überlastet zu sein. Das tut mir leid und ich habe für ihre Situation vollstes Verständnis. Aber es kann auch nicht zu unserem Problem werden. Hier muss Fertighaus Weiss dringend dafür sorgen, dass die Planer die Ressourcen bekommen, die sie benötigen, um den Kunden gerecht zu werden.

Ein Punkt, den unsere Architektin mitgenommen hat, ist die Fragestellung, in welcher Art und Weise der Dachrand ausgeführt werden kann. Unsere Vorstellung war es, den Dachüberstand wirklich auf 0 zu bringen. So z.B. könnte es aussehen:


Etwas verwundert hat ihre Befürchtung, dass die Form der Dachentwässerung (kastenförmig mit rundem Fallrohr) so vermutlich nicht mehr durchgeführt werden würde. Das wäre nach den Fassadenplatten dann wieder ein Punkt, den Fertighaus Weiss entgegen der gezeigten Kundenhäuser nicht mehr anbieten würde.



Montag, 22. Oktober 2012

Telefontermin

Zu früh gefreut.


Da unsere Architektin bei allen letzten Versuchen, mit ihr zu telefonieren, wegen Kundengesprächen für uns nicht zu sprechen war, habe ich mich über den für heute um 10:00 Uhr anberaumten Telefontermin wirklich gefreut. Leider habe ich mich zu früh gefreut. Sie war nicht erreichbar! Das ist besonders ärgerlich, da ich mir den Vormittag dafür extra frei genommen habe.

Mühsam geht es weiter!

Peng!

Vor ein paar Tagen haben wir die neuen Vorabzüge für das Baugesuch bekommen. Als ich mir sie angeschaut habe, musste ich aufpassen, dass ich nicht platze.

Die Kubatur.

Das Haus ist 20 cm breiter geworden als mit uns besprochen. Wäre ja kein Problem, wenn ich nicht davon ausgehen müsste, dass die Verbreiterung mit Mehrkosten verbunden ist und wenn da nicht ein Baufeld wäre, was diese Verbreiterung schlicht nicht zulässt. Es würde mich wundern, wenn diese Abweichung genehmigt werden würde und Fertighaus Weiss diese Klärung im Vorfeld bereits mit dem Bauamt vorgenommen hätte.

Die Bezugshöhe.

Die Bezugshöhe ist die Höhe der Straßenoberkante in Grundstücksmitte. Sie wurde vom Vermesser leider nicht abgegriffen. Also hat die Architektin diese aus dem ersten Höhenplan unseres Vermessers interpoliert. Beim letzten Besuch auf dem Grundstück bekam ich den Eindruck, dass das Grundstück bis zur Grundstücksmitte relativ eben ist und erst danach deutlich abfällt. Es schien so, als wäre die tatsächliche Bezugshöhe höher und damit günstiger für die Einpassung des Entwurfs in die Vorgaben des Bebauungsplans. Die Aufnahme mit Nivelliergerät bestätigte das.

Vielleicht ist es verständlich, dass Fertighaus Weiss die Planung nicht auf Zuruf der selbst ermittelten Bezugshöhe druchführt. Also mussten wir den Vermesser erneut zum zum Grundstück beordern. Er kam zu dem gleichen Ergebnis wie wir und bestätigte die tatsächliche Bezugshöhe, die uns 10 cm mehr Spielraum bringt. 10 cm hört sich zunächst wenig an, entschärft jedoch die Problematik einer geneigten Zufahrt zu Garage und Stellplatz und der geringen Durchfahrtshöhe unter dem Carport/Vordach.

Was mir überhaupt nicht verständlich ist, ist dass die tatsächliche Höhe in der weiteren Planung unberücksichtigt bleibt.

Die Fenster.

Was haben wir im 1. technischen Gespräch diskutieren müssen, dass wir einflüglige Fenster mit einer Breite von 1,11 m, wie sie in der Vertragsplanung vorgesehen waren, realisieren konnten. Wir mussten dafür jedoch stärkere Profile in Kauf nehmen. Kann mir jemand erklären, warum jetzt 1,24 m breite, einflüglige Fenster eingeplant sind?

Kommunikations- und Ressourcenproblem.

Diese Dinge passen leider nur allzugut ins Bild. Sie sind, wie die Tatsache, dass unsere Architektin nicht realisiert hat, dass wir eine größere lichte Raumhöhe im EG und einen gänzlich geöffneten Dachraum vertraglich vereinbart haben, Zeichen dafür, dass die Kommunikation nicht passt und die Ressourcen in der Planungsabteilung nicht ausreichen. Die Übergabe des Projektes vom Vertrieb in die Planung scheint jedenfalls nur unzureichend erfolgt zu sein.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

24-Stunden-Rennen

Der Küchenmarathon.

Es war körperlich natürlich nicht mit einem 24-Stunden-Rennen vergleichbar. Ähnliches Durchhaltevermögen wurde uns dennoch abverlangt. Nach ziemlich genau 24 Stunden Aufenthalt in diversen Küchenstudios und weiteren ungezählten Stunden der Recherche im Internet, Preisvergleichen und Meinungsfindung ist es geschafft: Die Küche ist bestellt!

Gekauft haben wir die Küche schlussendlich bei Möbel Martin. Ausschlaggebend war neben dem phantastischen Rabatt, der auf den phantastischen Listenpreis ;-) gewährt wurde, die zinslose Finanzierung über 60 Monate.

Form.

Die Form stand schon fest, bevor wir den ersten Fuß in ein Küchenstudio gesetzt haben. Eine zweizeilige Küche sollte es werden. Auf der einen Seite eine Wand aus Hochschränken, auf der anderen Seite eine Kücheninsel.

Farbe.

Die Wahl ist auf eine glänzend weiße Küche mit einer dunklen Arbeitsplatte gefallen. Wir werden hier in 20 Jahren berichten, ob wir bei unserer Einschätzung geblieben sind, dass weiße Fronten zeitlos sind ;-). Um die Küche möglichst geradlinig und puristitisch zu gestalten haben, wir uns für grifflose Fronten entschieden, konkret: Alpha Lack der Firma Nolte.

Funktion.

Da wir auf Bodenplatte bauen und unser Hausanschluss-/Technikraum ohnehin knapp bemessen ist, war es uns wichtig, viel Stauraum zu schaffen. So haben wir uns für zwei separate Kühl- und Gefriergeräte entschieden, da für die zusätzliche Aufstellung einer Tiefkühltruhe kein Platz vorhanden ist. Weiterhin beherbergt die Küchenwand einen Backofen sowie einen Dampfgarer. Technisch aber insbesondere optisch hat uns hier die Kombination von Siemens überzeugt.

Freaky Features.

Wir sind nicht an dem Bora-Kochfeldabzug vorbei gekommen. Begeistert hat uns die Tatsache, dass keine Dunstabzugshaube im Raum hängt und statt dessen der Kochdunst direkt am Kochfeld nach unten abgesaugt wird.



Wir werden hier auch wieder berichten, ob's so funktioniert, wie man uns das angepriesen hat. Um die Mehrkosten der Bora-Haube teilweise zu kompensieren, haben wir uns zunächst nur für ein Zwei-Platten-Kochfeld entschieden. Wir denken, dass dieses - in Kombination mit dem Dampfgarer - ausreichen wird. Wenn nicht, haben wir noch die Option weitere zwei Platten nachzurüsten. Möbel Martin war leider nicht in der Lage, uns das Bora-System zu verkaufen. Wir haben allerdings eine andere Bezugsquelle aufgetan und werden den Einbau selber vornehmen. 


Freitag, 5. Oktober 2012

Die Fassade bröckelt.

...und die hinterlüftete Fassade löst sich in Luft auf.

Unser Wunsch, den Anbau mit Fassadenplatten zu verkleiden, wird sich mit Fertighaus Weiss nicht realisieren lassen. Weiss begründet das damit, dass man bei der Realisierung der letzten Projekte die Erfahrung machen musste, dass die Platten auf Grund der vorhandenen Maßtoleranzen nicht im Vorfeld bestellt werden und in einem Arbeitsgang montiert werden könnten. Statt dessen müssten sie nach Aufrichten des Hauses vor Ort aufgemessen und anschließend maßgenau bestellt werden. Dafür sei der Aufwand aber zu hoch und daher sieht Weiss davon ab, eine Verkleidung mit Fassadenplatten anzubieten.

Das ist sehr schade und überdies in unserer Situation besonders enttäuschend, weil der Fachberater, der mit uns in der Verkaufsphase den Entwurf geplant hat, ausgerechnet der Architekt ist, der auch die beiden bereits realisierten Objekte mit Fassadenplatten geplant hat, z.B. das Haus Misselwitz. Er selbst wusste bis vor kurzem auch nichts davon, dass solche Fassadengestaltungen bei Weiss nicht mehr möglich sind.

Die einzige Möglichkeit, die man uns noch in Aussicht gestellt hat, besteht nun darin, dass der Anbau ohne Wärmedämmung aufgestellt wird und wir uns selber um Wärmedämmung sowie hinterlüftete Fassade bemühen. Dies werden wir uns nochmal durch den Kopf gehen lassen - allerdings war das Bauen aus einer Hand ja gerade ein Entscheidungskriterium für das schlüsselfertige Bauen mit einem Fertighaushersteller.

Montag, 10. September 2012

Uff.

Uff.

Das ist die Abkürzung für Unvorhergesehenes folgende! Für Unvorhergesehenes haben wir ja ein paar Reserven gebildet. Aber dass es so schnell losgehen sollte...

Als Finanzierungskosten waren uns Darlehenszinsen, Bereitstellungszinsen, Abschlussgebühren usw. ein Begriff. Als Kaufnebenkosten haben wir die Notarkosten und die Grunderwerbssteuer immer auf dem Plan gehabt, allerdings die, die im Zusammenhang mit dem Erwerb des Grundstücks einhergehen. Was mir entgangen ist, sind die Notar- und Gerichtskosten für die Eintragung der Grundschuld. Erst jetzt habe ich die Kapitel in den diversen Ratgebern noch mal intensiv gelesen und was ich bislang immer überlesen habe, steht tatsächlich da:

Als Sicherheit für die Baufinanzierung lässt die Bank eine Grundschuld ins Grundbuch eintragen. Hier werden Kosten für den Notar und die Gebühren für den Grundbucheintrag fällig.

So schnell sind wieder rund eineinhalb Tausend Euro verbaut ohne was zu bauen...

Freitag, 7. September 2012

1. technisches Gespräch

Das erste technisches Gespräch.

Gestern hat unser erstes technisches Gespräch im Bemusterungszentrum stattgefunden. Beginn war um 9:30 Uhr. Das hieß früh aufstehen! Wir sind viel besser durchgekommen und waren bereits nach 2,5 Stunden Autofahrt mit einer Stunde Vorlauf dort. Neben unserer Projektarchitektin nahm auch der Fachberater teil, der das Angebot erstellt hatte. Das ist wohl nicht der Regelfall. Uns hat es jedenfalls gefreut, ihn mal wieder zu treffen. Außerdem hatten wir mit ihm jemanden an der Seite, der unsere Vorstellungen inzwischen relativ gut kennt, was dem Gespräch zu Gute kam.  

Die Inhalte.

Bei dem technischen Gespräch ging es insbesondere um die erforderlichen Festlegungen für die Erstellung des Baugesuchs. Angefangen haben wir mit der Platzierung des Gebäudes im Grundstück.
 
Unsere Hoffnung, den Kniestock noch ein bisschen anheben zu können, mussten wir leider begraben. Anhand der Höhenaufnahme, die unser Vermesser zwischenzeitlich vorgenommen hatte, zeigte sich, dass der Kniestock von 1,60 Metern gerade noch zu realisieren ist. Bei der genauen Betrachtung stellte sich heraus, dass die Garage, die wir im Osten stellen wollten, auf Grund des Höhenunterschieds zur Straße nicht wie geplant gestellt werden kann. Die Zufahrt hätte eine Neigung von über 20% erhalten... Die jetzige Planung sieht an Stelle der Garage einen Carport mit einer geneigten Stellfläche vor, sodass wir den Höhenunterschied auf einer größeren Länge verziehen können. In der Konsequenz rücken wir das Haus noch rund 1 Meter nach Osten, wodurch wir etwas mehr Gartenfläche im Westen und die Option erhalten, im Westen eine 4 Meter breite und hinreichend lange Garage zu errichten. 
 
Weiterhin wurden die entgültigen Fenstergrößen festgelegt. Dabei kam es noch mal kurz zu Verwirrungen, weil die liegenden Fenster, die im Obergeschoss mit einer Breite von 1,98 cm vorgesehen und die im Angebot so enthalten waren, nicht verfügbar sein sollten. Statt dessen konnte uns die Projektleiterin zunächst nur eine Fenstergröße von 180 cm Länge anbieten. Das hätte aber das äußere Bild nachteilig verändert, weil die Linien im Erdgeschoss nicht wieder aufgenommen worden wären. Erst nach einem Telefonat mit dem "Fensterspezialisten" stellte sich heraus, dass die Fenster bis zur vorgesehenen Größe gefertigt werden können, dies allerdings nicht mehr gerne gemacht wird, weil die Schaniere unter dem Gewicht der großen Fenster leiden. Da wir diese Fenster allerdings wohl nur zu Reinigungszwecken öffnen werden, sollte das kein Problem darstellen.
 
Bei den liegenden Fenstern zeigt sich eine weitere Auswirkung des begrenzten Kniestocks: Wir können die Fenster nur dann mit Rollläden ausstatten, wenn wir eine Brüstungshöhe von 40 cm in Kauf nehmen würden. Dann passt aber im Badezimmer die Badewanne nicht mehr vor's Fenster. Die fehlenden Rollläden tuen uns insbesondere im Schlafzimmer weh. Hier wäre eine komplette Verdunklung mit Rollläden schon wünschenswert gewesen. So müssen wir uns wohl mit einer innenliegenden Verschattung behelfen. Alle manuellen Rollläden werden mit einem Rollladengurt betrieben, was fürchterlich aussieht. Daher werden wir auch an einigen anderen Fenstern aus Kostengründen auf Rollläden verzichten. Die elektrischen Rollläden sind nach unserem Dafürhalten überteuert.
 
Etwas länger getüftelt haben wir an der Ausgestaltung unserer Treppe. Die gerade einläufige Treppe soll als aufgesattelte Treppe mit geschlossenen Setzstufen ausgeführt werden. Die seitliche Begrenzung erfolgt durch eine Brüstungswand, die in der Galerie weitergeführt wird. Die Brüstungswand erhält eine lackierte Holzauflage, die mit einer Schattenfuge von der Brüstungswand abgesetzt wird. Weitere Schattenfugen mit integrierter Beleuchtung soll es rechts und links der geschlossenen Treppenstufen geben. Fertighaus Weiss wird uns ein Angebot erstellen. Wir sind gespannt...
 
Weitere Festlegungen:
  • Dacheindeckung mit Tegalit.
  • Dachrinne als Kastenrinne mit rundem Fallrohr.
  • Französicher Balkon im Schlafzimmer als in die Fensterleibung gespannte Drahtseile (vgl. Haus Misselwitz).
  • Außenputz weiß, 2 mm Körnung. Sockelputz anthrazit.
  • Außentür anthrazit, geschlossen, ohne seitliches Lichtband (über das Dachflächenfenster in der Galerie sollte genug Licht einfallen).
  • Innentüren weiß lackiert, 211 cm.
 

Der Ablauf.

Unsere Projektarchitektin war sehr geduldig mit uns. Statt der veranschlagten 5-6 Stunden haben wir für das technische Gespräch 8 Stunden benötigt. Zwischendrin haben wir 30 Minuten Pause gemacht, in denen wir bestens mit lecker belegten Brötchen und Kaffeestückchen versorgt wurden.
 
In den letzten Wochen (siehe Eintragungen im Blog) waren wir mit Fertighaus Weiss auf Grund fehlender Rückmeldungen, der Unklarheiten bei der EnEV-Berechnung usw. recht unzufrieden. Dies haben wir in dem technischen Gespräch gegenüber der Projektarchitektin und dem Fachberater auch nochmals thematisiert. Mit dem gestrigen Termin hat unser Anbieter allerdings wieder einiges an Boden gutgemacht. Wollen wir hoffen, dass es jetzt so weiter geht! Die Zusage haben wir jedenfalls bekommen.
 

Die offenen Punkte.

Was noch offen ist, ist folgendes:
  • Für das innenliegende Fenster zwischen dem Arbeitszimmer und der Galerie gibt es zwei Möglichkeiten: Blockrahmen mit Sicherheitsglas oder Fensterrahmen mit Zweifachverglasung. Fertighaus Weiss prüft, welche Größen realisierbar sind und ermittelt die Mehrkosten.
  • Den Anbau würden wir gerne mit Faserzementplatten verkleiden. Fertighaus Weiss hat dies in letzter Zeit wohl nur zweimal gemacht und die Projektleiterin konnte uns noch nicht zusagen, ob sie das in unserem Falle überhaupt machen würden. Auf der Rückfahrt von Fertighaus Weiss konnten wir uns noch eines der beiden Objekte anschauen, bei denen die Bekleidung mit Faserzementplatten umgesetzt wurde. Gefällt! Danke an die Bauherrin, die uns spontan die Besichtigung ermöglicht hat.
 
  • Es ist uns nach wie vor nicht klar, ob das zweite Dachflächenfenster in der EnEV-Berechnung berücksichtigt worden ist und - wenn nicht - ob es Probleme mit der Förderfähigkeit für das Programm der Energieoffensive Rheinland-Pfalz oder dem Erreichen des KfW-55-Standards geben wird, bzw. wie diese gelöst werden. Unsere Projektarchitektin wird dies klären und uns auch die aktuelle EnEV-Berechnung zukommen lassen.
  • Die bestehende Problematik mit der Löschung des Vorbehalts neun Monate vor Fertigstellung wurde nochmals dargestellt. Der Fachberater sagte uns erneut eine Lösung zu.

Mittwoch, 5. September 2012

Die erste Übernachtung...

im schnellsten "Fertighaus" der Welt...

Auch wenn es nicht so ganz ernst gemeint war: Wir hatten das Ziel, in dem Neubaugebiet das allererste Haus zu bauen. Jetzt sprießen überall die ersten Keller aus dem Boden. Mit unserem Fertigstellungstermin haben wir keine Chance, wirklich die ersten zu sein.

Also haben wir uns kurzer Hand entschlossen, das schnellste Fertighaus der Welt zu errichten: ein Wurfzelt, dass innerhalb von zwei Sekunden aufgestellt ist. Auf Campingmöbeln mit einem Klappgrill und einem kühlen Bierchen genossen wir den Abend auf unserem Grundstück.

Wenn auch nicht das erste Haus gebaut - wir sind uns sicher, dass wir die ersten Bauherren waren, die im Baugebiet übernachtet haben.

Das Bauschild steht!

Als wir an diesem Abend zum Grundstück kamen, stellten wir fest, dass Fertighaus Weiss ein Bauschild gestellt hatte.


Schön wäre es gewesen, wenn man uns vorher gefragt hätte. Es ist schade, wenn man wochenlang auf Rückmeldungen von Fertighaus Weiss warten muss, aber das Schild mit der Werbung ungefragt aufgestellt wird...

Werten wir es als gutes Zeichen. Es tut sich was!

Energieeffizienzberechnung

Papier ist geduldig...

und daher kann ich jedem nur raten, einen Antrag auf Fördermittel bei der Energieoffensive Rheinland-Pfalz (EOR) zu stellen. Ich war schon überrascht, welche Rückfragen und Anmerkungen die Sachverständige zu der EnEV-Berechnung unseres Fertighausherstellers hatte. Hier ein Auszug:

  • Ein Teil des Stroms der PV-Anlage wurde mit in die EnEV-Berechnung eingerechnet. Bitte beachten Sie, dass die Höhe an PV-Leistung, die in die Berechnung mit einfließt, nicht mehr bei der PV-Prognose zur Deckung der End- bzw. Primärenergie mit angesetzt werden darf. Hinweis: Momentan ist dadurch nur eine sehr knappe Deckung des Endenergiebedarfs vorhanden.
  • Wird die Luft-Wasser Wärmepumpe ohne Heizstab ausgeführt? Wenn eine zusätzliche elektrische Nachheizung installiert wird, muss es in der Anlagenbewertung (sowohl bei der Heizung als auch der Trinkwassererwärmung) berücksichtigt werden (laut DIN 4701-10 mit 5%) oder belegen Sie Ihre Annahmen.
  • Wird die Wärmepumpe tatsächlich in Kombination mit Heizkörpern ausgeführt. Werden die Heizkörper dann so groß dimensioniert, dass eine so niedrige Vorlauftemperatur verwendet werden kann?
  • Das Flächenverhältnis des oberen und unteren Abschlusses der thermischen Hülle zueinander ist nicht plausibel. Bitte überprüfen Sie Ihre Angaben.
  • Wurden in der Berechnung die Randbedingungen der DIN 4108-6 Tabelle D.3 berücksichtigt (Referenzklima „Deutschland", Innentemperatur 19 °C, etc.)?
  • Bei der U-Wert-Berechnung der Bodenplatte wurde eine Schicht eingerechnet, die bei der U-Wert-Ermittlung nicht berücksichtigt werden darf (Kies, Splitt). Bitte korrigieren Sie Ihre Angaben.
  • Der Rsi Wert des Bauteils „Decke Erker" ist nicht korrekt. Bitte korrigieren Sie Ihre Angaben.

Fehler in der EnEV-Berechnung.

Derartige Unstimmigkeiten scheinen keine Seltenheit zu sein, wie eine Studie des Verbandes privater Bauherren (VPB) zeigt.

Immerhin erfolgten die Korrekturen durch die Statikabteilung von Fertighaus Weiss zügig, sodass die Bearbeitung des Antrags zwischenzeitlich an das zuständige Ministerium zur Festsetzung der Förderung weitergeleitet werden konnte.

Was allerdings noch offen bleibt, ist folgender Umstand: Um die Förderbedingungen erfüllen zu können, wurde der U-Wert eines Dachflächenfensters von 1,3 auf 0,84 verbessert, was Mehrkosten von 30-40% verursacht. Weiterhin ist ein weiteres Dachflächenfenster in der nördlichen Dachfläche in der EnEV-Berechnung, soweit ich das überblicken kann, nicht berücksichtigt. Gleichzeitig habe ich die Aussage, dass die energetischen Kennwerte für das KfW-55-Haus nur ganz knapp erfüllt sind und kleine Veränderungen zum Verlust der Förderfähigkeit führen könnten. Bestellt haben wir ein KfW-55-Haus mit beiden Dachflächenfenstern. Damit hätten wir für das erste technische Gespräch auch schon die ersten sonstigen Tagesordnungspunkte.

Google Sketchup - die Welt des Dreidimensionalen

Planung in 3D.

Auch wenn ich nicht mehr in dem Bereich arbeite - mein Studium des Bauingenieurwesens hat Spuren hinterlassen: Die Vorstellungskraft, einen zweidimensionalen Plan vor dem inneren Auge zu einem räumlichen Gebilde werden zu lassen, ist durchaus vorhanden. Dennoch hat mir und insbesondere meiner Frau die Planung in einem dreidimensionalen Modell bei der Ausarbeitung des Entwurfs sehr weiter geholfen. Erstellt habe ich die 3D-Visualisierung mit Google Sketchup, einer kostenlosen aber überaus leistungsfähigen Freeware. Die Anwendung ist - nach Einarbeitung - denkbar einfach und intuitiv aber dennoch dank der Möglichkeit, Maße von Linien, Flächen und Körpern eingeben zu können, äußerst präzise.

Bauen auf der grünen Wiese?

Besonders hilfreich war auch die Möglichkeit, den geografischen Standort festlegen zu können und somit das Haus anstelle auf einer grünen Wiese in einem Luftbild aus Google Maps zeichen zu können. Somit ergaben sich spielerische Möglichkeiten, das Haus in der tatsächlichen Umgebung abzubilden und die späteren Blickrichtungen über das Gelände auszutesten. Auf Knopfdruck lässt sich sogar die Neigung der "Umgebung" an den örtlichen Geländeverlauf anpassen. Wenn man mag, kann man den Entwurf auch bei Google Earth allen Nutzern zur Verfügung stellen, worauf ich allerdings geflissentlich verzichte.



Wo Licht ist, ist auch Schatten.

Ein weiteres Highlight ist das Tool "Schatten" mit dessen Hilfe sich nach Angabe der Zeitzone der Sonnen- und Schattenverlauf in Abhänigkeit von Tages- und Jahreszeit nachstellen lässt. Somit können wir gut abschätzen, zu welcher Tageszeit das Licht wie tief in welche Räume eindringt, wie lange die Terrasse abends besonnt ist etc. Leider kenne ich die genaue Plaung unseres Nachbarn noch nicht. Daher habe ich das mutmaßliche Nachbargebäude einfach mal als worst-case-Szenario in dem maximalen Maß der baulichen Nutzung angesetzt.

Von außen hui, von innen pfui...

Damit uns das nicht passiert, wandeln wir uns schon jetzt mit spielerischer Leichtigkeit durch unsere Gemächer und variieren fast täglich Wandfarben, Fußbodenbeläge, Küchenarbeitsplatten und Einrichtungsgegenstände ;-)

Rückblick (11) - Die Tinte war kaum trocken

Die ersten Mehrkosten?

Mit der Auftragsbestätigung bekamen wir den Hinweis, dass es auf Grund des vorliegenden Bodengutachtens zu Mehrkosten wegen Zulagebewehrung in der Bodenplatte kommen kann. Wir wurden um Verständnis gebeten, dass uns die eventuellen Mehrkosten in Rechnung gestellt werden müssen. Eben dieses fehlt mir! Warum haben wir denn explizit vor Vertragsschluss darum gebeten, dass die Kosten der Gründung auf dem örtlich vorgefundenen Baugrund zunächst genau beziffert werden? Uns sind doch Mehrkosten genannt worden. Hätte man zu diesem Zeitpunkt nicht schon den Hinweis geben können, dass ggf. weitere Mehrkosten aus der Zulagebewehrung resultieren könnten? Im Vertrag wurde vereinbart, dass alle aus dem Bodengutachten absehbaren baulichen Maßnahmen in der Kalkulation berücksichtigt sind. Mit der Auftragsbestätigung soll diese Vereinbarung nun plötzlich nichtig sein? Lassen wir es mal auf uns zukommen...

Unsere Projektmanagerin für sämtliche Fragen.

Das hört sich doch gut an! Ebenfalls mit der Auftragsbestätigung wurde uns unsere persönliche Projektmanagerin für SÄMTLICHE Fragen vorgestellt. Mit der nahmen wir auch gleich Kontakt auf. Dabei mussten wir feststellen, dass sie nicht für ALLE Fragen zuständig ist und dass sie uns vor allen Dingen leider noch gar nicht "auf dem Schirm" hat.

Da meine Frau und ich beruflich und familiär eingebunden sind und wir für einen gemeinsamen freien Tag einen gewissen Vorlauf benötigen, war uns daran gelegen, den vom Vertriebsleiter für Juni in Aussicht gestellten Termin für das erste technische Gespräch möglichst frühzeitig zu vereinbaren. Entsprechend groß war unsere Überraschung darüber, dass der Termin definitiv nicht im Juni stattfinden könne, sondern frühestens im August. Schließlich gebe es noch zahlreiche andere Projekte mit früherem Fertigstellungstermin. Zwischenzeitlich sind wir im September.

Volle Auftragsbücher - oder die Lehre von Angebot und Nachfrage.

Die Bauwirtschaft brummt. Hohes Inflationsrisiko und Bauzinsen auf historischem Tiefststand treiben alle potentiellen Häuslebauer in die Umsetzung ihrer Vorhaben. Wo nach Vertragsschluss das Fertighaus sonst schon nach 8 Monaten steht, werden schnell 14 draus. Wie wir erfahren, will Fertighaus Weiss der hohen Nachfrage mit Werkserweiterung und Umstellung auf Schichtbetrieb begegnen bzw. tut dies bereits. Mein Eindruck allerdings ist, dass es bislang noch nicht gelungen ist, die technischen Abteilungen entsprechend zu verstärken. Die Stellenangebote auf der unternehmenseigenen Website sprechen jedenfalls eine eindeutige Sprache: Hier ist Bedarf! Es ist zu befürchten, dass uns die augenblickliche Situation möglicherweise zum Nachteil wird.

Auf Fragen, die wir stellen, bekommen wir nur unzureichend oder gar keine Rückmeldung. Eine Fertigstellung im Juli 2013 ist meines Erachtens unter Einhaltung der von Fertighaus Weiss genannten Frist hinsichtlich der Löschung des Vorbehalts 9 Monate vor Fertigstellungstermin nicht möglich. Jedenfalls konnte uns trotz mehrfacher Nachfrage noch niemand vom Gegenteil überzeugen. Die vor rund 6 Wochen in Aussicht gestellte Schilderung des zeitlichen Ablaufs unter Einhaltung der vertraglichen Vereinbarungen haben wir noch immer nicht erhalten. Uns wird das Gefühl vermittelt, noch nicht dran zu sein und zu nerven.

Während Fachberater und Vertriebsleiter in der Angebotsphase wirklich ausgesprochen bemüht waren, stellt sich uns die Frage, ob Kunden vor dem Vertrag auch noch die selben wie danach sind. Ich möchte das nicht einer Projektleiterin anlasten, die offensichtlich ein Ressourcenproblem hat. Ich hoffe aber, dass Fertighaus Weiss dieses Problem in den Griff bekommt. Warten wir's ab - noch sind nicht alle Vorschusslorbeeren aufgebraucht.











Dienstag, 4. September 2012

Rückblick (10) - Der Vertrag

Die Pistole auf der Brust.

Nachdem Luxhaus uns ja die ursprünglichen Preise auf Grund der erfolgten Preiserhöhung nicht mehr anbieten konnte, setzte uns nun auch Weiss Fertighaus die Pistole auf die Brust. Mit Umstellung der Software im Anschluss an die Verkäuferschulung wären wir ab dem 07.05.2012 um die Preiserhöhung bei Fertighaus Weiss auch nicht drumherum gekommen. Letztendlich war das auch gut so, denn sonst wären wir wohl immer noch im ständigen Hin und Her gefangen.

Eine Mischkalkulation.

Zum Vertragsgespräch brachte der Fachberater demonstrativ nochmals alle Unterlagen mit, die er für uns erstellt hatte: Entwüfe, Angebote, Grundrisse, Kalkulationen, Notizen,... In einem normalen DIN-A4-Ordner fanden die Unterlagen keinen Platz mehr! Aber ich bin wenig schuldbewußt ;-) Wir sind zugegebener Maßen sicherlich nicht die einfachsten Kunden. Allerdings gehe ich davon aus, dass es sich seitens der Fertighaushersteller um eine Mischkalkulation handelt und ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie sich manche Kunden - so ist es zahlreichen Blogs zu entnehmen - unter Umständen schon nach einem ersten guten Gespräch mit einem Verkaufsberater dazu hinreißen lassen, einen Vertrag zu unterschreiben ohne überhaupt eine Vorstellung vom Haus im Kopf und einen Plan in der Hand zu haben.

Der Terminplan.

Im Rahmen des Vertragsgesprächs wurden auch die wichtigsten Termine fixiert:

  • März 2013: Bodenplatte
  • April 2013: Aufstellung Haus
  • Juli 2013: Fertigstellung (schlüsselfertig)

Das erste technische Gespräch, bei dem die Details für das Baugesuch festgelegt werden sollen, wurde für Juni 2012 in Aussicht gestellt. Wie sich herausstellen sollte, war es ein Versäumnis, diesen Termin nicht schriftlich festzuhalten!

...beauftragen wir hiermit vorbehaltich der Erteilung einer Baugenehmigung.

Was, wenn der Entwurf, der erarbeitet wurde, trotz aller Bemühungen und gewissenhafter Durchsicht des Bebauungsplanes nicht mit dem Baurecht zu vereinbaren sein sollte? Für diesen Fall haben wir in dem Vertrag einen Vorbehalt vereinbart, der uns die Möglichkeit eröffnen würde, vom Vertrag zurück zu treten. Die Kosten für die Planung und die Stellung des Baugesuchs in Höhe von rund 6.000 Euro wären in diesem Fall jedoch von uns zu tragen. Wenn das kein Anreiz ist...

Gründung im Hang

Auf Empfehlung des Bausachverständigen vom Bauherrenschutzbund baten wir die beiden zuletzt im Rennen befindlichen Anbieter um Klärung der Gründungskosten auf dem geneigten Grundstück und dem vorgefundenen Baugrund. Dazu stellten wir das Bodengutachten, das wir noch vor Erwerb des Grundstücks hatten anfertigen lassen, zur Verfügung. Nach Rücksprache mit der Statik kalkulierte der Fachberater die Kosten. Im Vertrag wurde vereinbart, dass die aus der Bodenuntersuchung absehbaren baulichen Maßnahmen Bestandteil der Kalkulation sind.

Rückblick (9) - Das Energieniveau

EnEV, KfW 70, 55, 40, Passivhaus, Energiegewinngebäude,...?

In Zeiten, in denen die Energiekosten stetig steigen, wollten wir ein möglichst energieeffizientes Haus bauen. Unabhängig von den Energiekosten kam die ideologische Zielsetzung hinzu, möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Allerdings stellte sich natürlich die Frage, welche finanzielle Investition in Energieeinsparmaßnahmen sich tatsächlich auf die Nutzungsdauer rechnet oder sich zwar vielleicht nicht mehr rechnet aber dennoch wegen der ökologischen Gesichtspunkten noch tragbar ist.

In Anbetracht der Fördermöglichkeiten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) "Energieeffizient Bauen" und des Landesprogramms der Energieoffensive Rheinland-Pfalz (EOR) "Hochenergieeffiziente Neubauten" erschien uns die Realisierung des KfW-55-Niveaus vertretbar.

In den Genuss der Landesförderung können Neubauten kommen, die das KfW-55-Niveau erreichen und darüber hinaus einen ausreichend hohen Solarenergieertrag erwirtschaften. Da wir ohnehin beabsichtigten, die südliche Dachfläche komplett mit Photovoltaik zu belegen, lag die Nutzung dieses Förderprogramms nahe. Das Erreichen der Förderbedingungen ließen wir uns vom Fachberater von Fertighaus Weiss, der dies im Vorfeld mit der EOR geklärt, hatte bestätigen.

Dienstag, 28. August 2012

Rückblick (8) - Luxhaus oder Fertighaus Weiss

Fast alle Anbieter hatten anfänglich die gleichen Informationen zu unseren Vorstellungen, darunter folgende Handskizze, die eine mögliche Aufteilung im Erdgeschoss darstellt:


Am konsequentesten wurde die Skizze von Luxhaus aufgegriffen. Und im Wesentlichen ist es auch bei unserer ersten Konzeption geblieben. In den Gesprächen mit den Architekten von Luxhaus und Fertighaus Weiss haben sich die Entwürfe der beiden Hersteller immer weiter angenähert und wurden immer dabei Stück für Stück weiter ausgefeilt.

Dann galt es, die beiden Angebote vergleichbar zu machen. Das war garnicht so einfach. Unterstützung hierzu bekamen wir durch einen Bausachverständigen des Bauherrenschutzbundes, der gemeinsam mit den Anbietern und uns die Angebote Punkt für Punkt durchging. Nachdem auch die Angebotsinhalte in etwa vergleichbar waren, stellte sich die Situation für uns folgendermaßen dar:

Fertighaus Weiss: 

Fertighaus Weiss konnte uns das preisgünstigere Angebot machen. Sehr überzeugt hat uns darüber hinaus die hohe Ausführungsqualität, die wir in den Musterhäusern zu sehen bekamen. Weiterhin haben sich Fachberater und Vertriebsleiter gehörig ins Zeug geworfen und uns in den vielen Terminen geduldige Aufmerksamkeit zukommen lassen.

Luxhaus:

Luxhaus war schon von Anfang an der teurere der beiden Anbieter. Dennoch hätten wir gerne mit Luxhaus gebaut. Für uns sprach insbesondere die ökologische Dämmung mittels Holzweichfaserplatte und der daraus resultierende diffusonsoffene Wandaufbau. Den angestebten KfW-55-Standard konnten wir bei Luxhaus bereits ohne Solarunterstützung erreichen. Der Besuch im Werk war hinsichtlich der Fertigungsprozesse absolut überzeugend. Auch fühlten wir uns bei dem Architekt und Gebietsleiter, der uns beriet, ausgesprochen gut aufgehoben. Er schaffte es von allen am besten, auf unsere Vorstellungen einzugehen und diese umzusetzen.

Weniger überzeugend war allerdings die Detailausführung im Innenausbau. Wenn schon in Musterhäusern, in denen man die potentiellen Kunden von der Qualität überzeugen will, Einbauspots nicht in der Flucht sitzen, Steckdosen schief eingebaut sind und Putzkanten unsauber gezogen sind, wie sieht dann das Kundenhaus aus? Ein Termin in einem Referenzhaus kam leider nicht zu stande.

Die Entscheidung wird uns abgenommen.

Unabhängig dieser Kritikpunkte waren wir nahezu entschieden, den Mehrpreis von Luxhaus gegenüber dem Angebot von Fertighaus Weiss zu Gunsten der oben beschriebenen Vorteile in Kauf zu nehmen. Leider erreichte uns gerade in dieser Phase ein Anruf des Gebietsleiters mit der Mitteilung, dass er die Anweisung aus dem Werk erhalten habe, die bereits lange in Aussicht gestellte Preiserhöhung nun umgehend umzusetzen. Damit war die Entscheidung gefallen. Schweren Herzens mussten wir dem Planer von Luxhaus, der bis dahin sehr viel Zeit und Energie für uns aufgewendet hatte, absagen. Fast 20.000 Euro konnten die Vorteile von Luxhaus gegenüber Fertighaus Weiss nicht aufwiegen.


 

Samstag, 18. August 2012

Rückblick (7) - Die Lösung

Die Lösung: Ein Haus - zwei Wohnungen.

Die Lösung sieht folgendermaßen aus: Wir bauen ein Haus mit zwei Wohneinheiten - eine für uns und eine (zunächst) für die Kinder. Damit erreichen wir die Flexibilität, die wir uns für die verschiedenen Lebensphasen wünschen.

Jetzt

Die Kinder bewohnen Ihren eigenen Bereich, der dennoch optimal an die gemeinsam genutze Wohnebene angebunden ist.

Mittelfristig

Wenn die Kinder später ausziehen, kann die Wohneinheit der Kinder beispielsweise genutzt werden um
  • einer selbstständigen Tätigkeit nachzukommen,
  • einen Wohnraum für die Großeltern zu schaffen, die dann zwar im Haus aber doch in einer abgeschlossenen Wohneinheit leben können oder
  • eine Wohneinheit als Mietwohnung oder alternativ als Ferienwohnung anzubieten.

Langfristig

Langfristig war es uns wichtig, die Möglichkeit zu realisieren, im Alter auf einer Ebene wohnen zu können. Auch diese Option ist in dem Konzept realisiert.


Skizze Erdgeschoss

Die zweite Wohneinheit mit den beiden zunächst von den Kindern genutzten Räumen befindet sich im Erdgeschoss und ist damit unmittelbar an den Familienmittelpunkt angebunden. Die bodentiefen Fenster ermöglichen einen direkten Zugang auf die gemeinsam nutzbare Südterrasse, wodurch die oben beschriebene Option der Vermietung der zweiten Wohneinheit zugegebenermaßen eher zur theoretischen Option wird.

Skizze Obergeschoss






Sonntag, 29. Juli 2012

Rückblick (6) - Ein Haus für alle Lebensphasen

Ein Haus für alle Lebensphasen.

Unsere Zielsetzung war es, ein Haus für verschiedene Lebensphasen zu bauen. Zunächst werden wir das Haus zu viert als Familie bewohnen. Aber die Kinder werden groß und ziehen irgendwann aus. Wer weiß, vielleicht kommt die Midlifecrisis, der zweite Frühling, plötzlich braucht man Räume, an die man vorher nicht gedacht hat. Es ist unvermeidlich, dass irgendwann auch die körperlichen Einschränkungen durch das Alter hinzu kommen. Um die Bedürfnisse der unterschiedlichen Lebensphasen berücksichtigen zu können, sollte der Grundriss möglichst flexibel nutzbar sein.

Offenes Wohnen als Familie?

Die Küche ist Familienmittelpunkt. Sie ist Kommunikationsort; morgens, wenn die Schulbrote geschmiert werden während die Kinder beim Frühstück sind oder abends, wenn Freunde zu Besuch sind und man gemeinsam kocht. Daher wollten wir insbesondere für den Bereich Küche/Essen/Wohnen eine offene Grundrisslösung. Aber offene Grundrisse stehen zuweilen auch im Gegensatz zu den Bedürfnissen der einzelnen Familienmitglieder.

Der Klassiker - und warum wir uns gegen ihn entschieden haben.

Der Klassiker für das zweigeschossige Einfamilienhaus sieht vor, dass im Erdgeschoss Wohnen, Essen und Kochen untergebracht sind ("Wohngeschoss") und sich im Obergeschoss dann Schlaf- und Kinderzimmer sowie das Bad befinden ("Schlafgeschoss").

Kleinere Kinder wollen da spielen, wo der Mittelpunkt der Familie ist und das ist nicht das "Schlafgeschoss". Große Kinder wollen ihren eigenen Bereich als Rückzugsort und das ist nicht der Ruhebereich der Eltern. Auch Eltern sind zuweilen ganz froh, wenn sie sich in eine "kinderfreie Zone" zurückziehen können. Genau das ist mit diesem Entwurf aber nicht lösbar.

Als offener Grundriss mit einer Treppe vom Wohnbereich in den Schlafbereich wird der Klassiker aus akustischen Gründen noch problematischer. Zwei Beispiele:
  • Ich sitze im Wohnzimmer und lese ein Buch während die Kinder die Treppe zu ihrem Kinderzimmer hinauf hechten und gleich drauf wieder herunter poltern.
  • Meine Frau sitzt vor dem Fernseher und schaut einen Krimi. Nur eine einzige Wohnraumtür trennt den Fernseher von den Betten der Kinder - das "träum schön" beim zu Bett bringen der Kinder hätte ich mir sparen können.
Weiterhin taugt der Entwurf für das Alter nur, wenn im Erdgeschoss mindestens ein weiteres Zimmer vorhanden ist, um die Option zu erhalten, später auf einer Ebene wohnen zu können.

 



Samstag, 28. Juli 2012

Rückblick (5) - Keller oder Bodenplatte?

Keller oder Bodenplatte?

Sowohl meine Frau als auch ich sind beide in einem Haus mit Keller groß geworden. Somit stellte sich die Frage zunächst nicht. Schließlich profitieren wir in Ermangelung eines ausreichend großen Kellerraums in der Mietwohnung noch immer - obwohl seit fast 20 Jahren ausgezogen - von den Kellern unserer Eltern. Die Hanglage unseres Grundstücks schien zunächst ein weiteres Argument für den Keller zu sein. Nutzkeller zur Bergseite, Wohnkeller zur Hangseite.

Jedoch zeigte sich bei der genaueren Betrachtung, dass die vorhandene Geländeneigung von 1 Meter Höhenunterschied auf 10 Metern Hausbreite wohl doch nicht soviel Licht ins Dunkel bringen würde. Weiterhin wurde klar, dass abgesehen von den umfangreicheren Erdarbeiten auch das angestrebte Energieniveau eines Effizienz-55-Hauses die Herstellungskosten in die Höhe trieb. Auch der beabsichtigte Grundriss, der im Erdgeschoss durch den Anbau letztlich über 100 Quadratmeter Fläche mit sich bringt, war auch nicht gerade kostensenkend.

In Anbetracht der Mehrkosten des Kellers von rund 50.000 Euro gegenüber der Bodenplatte viel uns die Entscheidung für die Bodenplatte nicht mehr ganz so schwer - der Blick auf unser Budget nahm sie uns letzlich ab. Die Aufgabe, ausreichend Staumöglichkeiten in den beiden Wohnebenen sowie in Form einer hinreichend großen Garage zu schaffen, war Zielsetzung der weiteren Planung.

Rückblick (4) - Open Space

Griffner Open Space

Open Space: Mehr Licht, mehr Luft, mehr Freiheit. So lautet das Motto von Griffner. Die "Philosophie", dass man nicht auf der Fläche sondern in einem Raum wohnt, entsprach unserer Vorstellung und so unternahmen wir ein letztes Mal den Versuch, unsere Träume von raumhohen Verglasungen im Holzfertigbau zu realisieren.

Um es kurz zu machen: Es wurde nichts. Drei Entwürfe brauchte Griffner um den von uns gesteckten Kostenrahmen zu erreichen. Leider war im dritten Entwurf von unserem Raum- und Funktionskonzept fast nichts mehr übrig. Die Wohnfläche war darüberhinaus soweit zusammengeschrumpft, dass das auch der Gutschein für die Küche von Poggenpohl mit Miele-Geräten, den uns der Verkäufer noch anbot - es war sein letzter (...) - nicht mehr wettmachen konnte.

Hier - wie auch schon bei Schwörer - bestätigte sich überdies die Vermutung, die wir bereits bei Beginn unserer Suche nach einem Fertighaushersteller hatten: Wir brauchen als Gegenüber keinen geschickten Hausverkäufer, der früher Versicherungen oder Finanzierungen verkauft hat, sondern einen Architekten, der in der Lage ist, unsere individuellen Ideen aufzunehmen und weiter zu entwickeln. Diese fanden wir bei den letzten Anbietern, die noch auf unserer Liste standen:

Luxhaus und Weiss Fertighaus.

Dienstag, 24. Juli 2012

Rückblick (3) - Ochs und die "geknickte Röhre"

Ochs Holzbau

Bei der Ochs GmbH handelt es sich um einen Holzbaubetrieb aus dem Hunsrück. Aufmerksam geworden sind wir auf diese Firma, weil sie einen Kindergarten gebaut haben, der schon ganz gut an unsere Vorstellungen heran kam - architektonisch ;-)

Insbesondere waren wir nach den ersten Gesprächen mit Fertighausherstellern immer noch auf der Suche nach einer Option, unsere Vorstellung von geschosshohen Verglasungen zu realisieren. In der Firma Ochs, die unter anderem im Objektbau, wo eine derartige architektonische Umsetzung ja nicht selten vorkommt, tätig ist, haben wir sie gefunden.

Der Architekt der Firma Ochs, mit dem wir uns am Grundstück zu einem Informationsgespräch trafen und dem wir kurz später bei einem Kaffee von unserer "Röhre" erzählten, erklärte sich bereit einen Entwurf zu skizzieren.

Bei der "Röhre" handelt es sich um einen Entwurf, den wir nach wie vor noch für den optimalen halten, um die herrliche Blicklage des Grundstücks zu Taunus und Hunsrück hin ideal zu nutzen und gleichzeitig das Grundstück in je nach Tageszeit variabel nutzbare Gartenbereiche aufzuteilen. Ausgehend von einem verschlossenen Ende der kastenförmige "Röhre" auf der Straßenseite im Norden, steigt diese schräg an und legt sich nach Südwesten abknickend über den etwas zurückgesetzten und großflächig verglasten erdgeschossigen Bauteil im Süden. Somit bietet die "Röhre" mit Kinderzimmer, Elternschlafzimmer und Bad einen unverbaubaren Ausguck und gleichzeitig Verschattung für das nach Südwesten orientierte Gartengeschoss mit Wohn- und Essbereich, Küche sowie Einliegerwohnung. Ist nicht so einfach, sich das vorzustellen oder? Wäre aber grandios geworden!

Der Architekt war von der Idee derart angetan, dass er sich schon kurz später wieder bei uns meldete und uns - entgegen der überlichen Vorgehensweise, zunächst einen Planungsauftrag abzuschließen - wenige Tage später einen ausgearbeiteten Entwurf hinlegte. Leider stellte sich heraus, dass sich der Entwurf in dieser Form nicht mit dem Bebauungsplan übereinbringen ließ. Nach zwei weiteren Terminen mit dem Architekten, die jeweils eine Weiterentwicklung des Entwurfs zu Tage brachten, sowie einer Besichtigung des Werks in Kirchberg ernüchterte uns die Kalkulation, die der Vertrieb erstellt hatte. Leider lag das Angebot weit über unseren finanziellen Möglichkeiten. Ein herber Rückschlag, da uns die Firma sehr überzeugt hatte, die "Röhre" ein architektonisches Schmankerl geworden wäre und die Chemie mit dem Architekten absolut stimmte!

Rückblick (2) - Ein Fertighaus.

Die Suche nach einem Fertighaushersteller (Fortsetzung).

Bei der Suche nach Fertighausunternehmen blieb neben der Recherche im Internet natürlich der Besuch einer Fertighausausstellung nicht aus. Dabei kristallisierten sich folgende Favoriten heraus:
Trotz teilweise sehr zahlreicher Entwurfvorschläge in den Katalogen der Anbieter war uns relativ schnell klar, dass wir unsere Vorstellungen nicht in einem fertigen Entwurf wiederfinden würden. Es musste eine freie Planung her. In einer Email an die obigen Anbieter, gespickt mit Informationen zum Baugrundstück, Angabe unseres Budgets, handgefertigten Grundrissskizzen und der detaillierten Darstellung unseres Raum-, Funktions- und Flächenbedarfs baten wir um ein Angebot.


Schwörer

In den nächsten Tagen schrumpfte die Zahl der Anbieter. Schwörer war der erste Hersteller, der sich verabschieden musste. In einem durchaus väterlichen Stil versuchte uns der Berater klar zu machen, dass unser Budget für eine freie Planung und unsere Vorstellungen nicht ausreiche. Er unterbreitete uns stattdessen einen Grundriss, der nahezu nichts mit dem Inhalt obiger Mail zu tun hatte.


Weber Haus

Der nächste Anbieter, den wir von unserer Liste nehmen konnten, war die Firma Weber Haus. Von Kollegen waren uns bis dato nur die besten Erfahrungen beim Hausbau berichtet worden. Auch ein Besuch im Werk war sehr überzeugend. Allerdings hätte sich der Verkäufer zu weiteren Entwurfsplanungen nur bewegen lassen, wenn wir bereit gewesen wären, dem Architekturbüro, das er betreibt, einen Planungsauftrag zu erteilen. Nicht ohne einen sicher gut gemeinten Rat und die Warnung vor all den üblen Baufirmen entgegen zu nehmen, verabschiedeten wir uns von der Firma Weber Haus.

Sanspareil Holzhäuser

Unser erster Besuch in einer Fertighausausstellung liegt schon über zwei Jahre zurück. Allerdings ist uns ein Haus sehr in Erinnerung geblieben: Das Holzmassivhaus von Sanspareil. Als wir damals in das Haus kamen, hätten wir - sofern wir damals schon ein Grundstück gehabt hätten - sicher sofort unterschrieben. Und das lag nicht nur an unserem Hunger gepaart dem Pizzaduft, der sich ausgehend von der gerade aus dem Ofen gezogenen Pizza der Verkäuferin durch das ganze Haus ausbreitete. Überzeugt hat uns die Massivbauweise vom ökologischen und ideellen Gesichtspunkt voll und ganz. Auch waren die beiden Verkäufer äußerst liebenswert. Leider haben wir uns wegen des für unser Budget zu schlechten Preis-Leistungs-Verhältnisses hinsichtlich der erzielbaren Wohnfläche und Energieeffizienz verabschieden müssen - trotz des ausgesprochenen Engagements der Firma, wie z.B. einer Präsentation des Entwurfs mit Beamer in unserer Wohnung.

Sans Pareil Holzmassivhaus, Bad Vilbel

Montag, 23. Juli 2012

Rückblick (1) - Was bisher geschah.


Was bisher geschah.

Seit Jahren trugen wir uns mit dem Gedanken, aus unserer 3-Zimmer-Wohnung mit 75 m², die für die vierköpfige Familie nun doch so allmählich zu klein wird, auszuziehen. Unzählige Objekte und Grundstücke haben wir uns angesehen. So haben wir einen immer besseren Überblick über den gefragten Immobilienmarkt in der Rhein-Main-Region verschafft der – nebenbei bemerkt – in den letzten Jahren immer dünner und gleichzeitig teurer geworden ist. Man sieht, das Prinzip von Angebot und Nachfrage funktioniert. An zahlreiche Objekte haben wir viele Gedanken verschwendet – weniger, weil sie 100%tig gepasst hätten, sondern mehr, weil unser Wunsch nach einem eigenen Haus oder wenigstens mehr Wohnfläche in einer eigenen Wohnung immer drängender geworden ist. An einigen Objekte haben wir Herzblut gelassen, intensiv Umbaupläne entwickelt, Kassensturz gemacht, Finanzierungen durchgekaut und Sanierungskosten kalkuliert und bei ein paar Häusern waren wir kurz vor Vertragsschluss. Alleine die Tatsache, dass der Verkäufer darauf bestand, einen Kaufpreis, der wenige tausend Euro über unseren Vorstellungen lag, durchzusetzen, hat uns wieder getrennt. 


Ein Grundstück.

Und jetzt scheint das Ganze eine Vorsehung gewesen zu sein. Ein neu ausgewiesenes Baugebiet. Gute Verkehrsanbindung. Gute Infrastruktur. Hinreichende Nähe zu unseren Arbeitsplätzen. Bezahlbare m²-Preise. Historisches Zinsniveau. Hinzu kam noch, dass wir mit der Grundstücksreservierung Glück hatten. Wir bekamen zwar nicht das Grundstück der ersten Wahl aber immerhin unsere erste Alternative klappte. Und auch das hat sich inzwischen als gute Fügung erwiesen – war es doch etwas kleiner und damit etwa 25.000 Euro günstiger. Und es ist nicht so, dass wir dieses Geld noch als Reserve stehen hätten – nein, es ist längst fest eingeplant.





Die Suche nach einem Fertighaus-Hersteller.

Eins war uns früh klar: Wir bauen ein Fertighaus. Und das schlüsselfertig – zumindest weitgehend. Für Eigenleistungen bleiben uns wegen Jobs und Familie nur geringe Spielräume. Schließlich sollte das Haus ja bald fertig werden und einziehen wollten wir ja alle zusammen. Für die Vergabe aller Gewerke an einzelne Unternehmer  und zur Koordinierung der Schnittstellen fehl(t)en uns – selbst mit Unterstützung eines Architekten – Zeit und Nerven. Zu einem späteren Zeitpunkt, als wir die Einschränkungen der meisten Fertighausfirmen z.B. hinsichtlich raumhoher Verglasungen auf Grund ihrer optimierten Fertigungsprozesse erfahren mussten, haben wir unsere Entscheidung nochmal in Frage gestellt.

Insbesondere ein Architekturbüro aus Bregenz, http://www.k-m-architektur.com/ hat uns sehr imponiert.  Wir haben ein sehr angenehmes, unverbindliches Informationsgespräch in Bregenz geführt. Was uns letztlich davon abgehalten hat war die Tatsache, dass die Baubetreuung durch das besagte Architekturbüro im Rhein-Main-Gebiet wegen der großen Entfernung nicht praktikabel und nicht bezahlbar gewesen wäre und wir uns hier einen weiteren Architekten für die Ausführung hätten suchen müssen. Auch überschritten die Herstellungskosten, die mit rund 2000 €/m² beziffert wurden, das was wir ursprünglich im Kalkül hatten.


Start - Montag, 23. Juli 2012


Montag, 23. Juli 2012

Es ist Montag, 23. Juli 2012. Ich sitze in unserem kleinen Stadtgarten in der Sonne. Nach mehreren Wochen Regen und niedrigen Temperaturen endlich wieder Sonne. Bedauerlich nur, dass mit der Sonne auch wieder die Flieger im Landeanflug auf den Flughafen unseren Garten in 2800 ft Höhe  – dem Live Tracking auf casper.umwelthaus.org sei Dank – überqueren. Doch damit ist ja bald Schluss. In ziemlich genau 365 Tagen im Juli 2013 soll es bezugsfertig sein, unser Haus; etwas abseits der aktuell direkten Einflugschneise, auch wenn niemand weiß, was der Deutschen Flugsicherung  in den nächsten 365 Tagen so alles einfällt.  Aber genug davon, es geht ja um unseren Neubau.

 

Unser Traumhaus.

Ja, so sprechen die meisten Bauherren von dem vermutlich größten finanziellen Unterfangen, das sie eingehen. Dass es ein Traumhaus mit Abstrichen ist, weil eben auch die meisten Bauherren ihren Traum Stück für Stück ein bisschen beschneiden müssen, um die finanziellen Spielräume nicht zu überreizen, spielt dabei keine große Rolle. 

Warum ich mich entschieden habe, ein Bauherrenblog zu schreiben. 

Ich schreibe ein Bauherrenblog, weil ich
  • ERSTENS sowieso fast jeden ZWEITEN Gedanken an unser Projekt verschwende – ohne dies im Sinne von verschwenderisch verstehen zu wollen,
  • ZWEITENS meine Erfahrungen gerne mit DRITTEN teilen möchte – ohne dies aus Voyeurismus zu tun, sondern weil ich selbst nur wenige hilfreiche Erfahrungsberichte über das Bauen mit unserem Fertighaushersteller gefunden und schon jetzt den Eindruck habe, ich hätte noch mehr im Vorfeld wissen müssen und
  • es DRITTENS zur eigenen Dokumentation  für unabdingbar halte, ein Bautagebuch zu schreiben um nicht am Ende auf allen VIER Buchstaben zu sitzen – ohne dass dies natürlich öffentlich geschehen müsste.