Montag, 10. September 2012

Uff.

Uff.

Das ist die Abkürzung für Unvorhergesehenes folgende! Für Unvorhergesehenes haben wir ja ein paar Reserven gebildet. Aber dass es so schnell losgehen sollte...

Als Finanzierungskosten waren uns Darlehenszinsen, Bereitstellungszinsen, Abschlussgebühren usw. ein Begriff. Als Kaufnebenkosten haben wir die Notarkosten und die Grunderwerbssteuer immer auf dem Plan gehabt, allerdings die, die im Zusammenhang mit dem Erwerb des Grundstücks einhergehen. Was mir entgangen ist, sind die Notar- und Gerichtskosten für die Eintragung der Grundschuld. Erst jetzt habe ich die Kapitel in den diversen Ratgebern noch mal intensiv gelesen und was ich bislang immer überlesen habe, steht tatsächlich da:

Als Sicherheit für die Baufinanzierung lässt die Bank eine Grundschuld ins Grundbuch eintragen. Hier werden Kosten für den Notar und die Gebühren für den Grundbucheintrag fällig.

So schnell sind wieder rund eineinhalb Tausend Euro verbaut ohne was zu bauen...

Freitag, 7. September 2012

1. technisches Gespräch

Das erste technisches Gespräch.

Gestern hat unser erstes technisches Gespräch im Bemusterungszentrum stattgefunden. Beginn war um 9:30 Uhr. Das hieß früh aufstehen! Wir sind viel besser durchgekommen und waren bereits nach 2,5 Stunden Autofahrt mit einer Stunde Vorlauf dort. Neben unserer Projektarchitektin nahm auch der Fachberater teil, der das Angebot erstellt hatte. Das ist wohl nicht der Regelfall. Uns hat es jedenfalls gefreut, ihn mal wieder zu treffen. Außerdem hatten wir mit ihm jemanden an der Seite, der unsere Vorstellungen inzwischen relativ gut kennt, was dem Gespräch zu Gute kam.  

Die Inhalte.

Bei dem technischen Gespräch ging es insbesondere um die erforderlichen Festlegungen für die Erstellung des Baugesuchs. Angefangen haben wir mit der Platzierung des Gebäudes im Grundstück.
 
Unsere Hoffnung, den Kniestock noch ein bisschen anheben zu können, mussten wir leider begraben. Anhand der Höhenaufnahme, die unser Vermesser zwischenzeitlich vorgenommen hatte, zeigte sich, dass der Kniestock von 1,60 Metern gerade noch zu realisieren ist. Bei der genauen Betrachtung stellte sich heraus, dass die Garage, die wir im Osten stellen wollten, auf Grund des Höhenunterschieds zur Straße nicht wie geplant gestellt werden kann. Die Zufahrt hätte eine Neigung von über 20% erhalten... Die jetzige Planung sieht an Stelle der Garage einen Carport mit einer geneigten Stellfläche vor, sodass wir den Höhenunterschied auf einer größeren Länge verziehen können. In der Konsequenz rücken wir das Haus noch rund 1 Meter nach Osten, wodurch wir etwas mehr Gartenfläche im Westen und die Option erhalten, im Westen eine 4 Meter breite und hinreichend lange Garage zu errichten. 
 
Weiterhin wurden die entgültigen Fenstergrößen festgelegt. Dabei kam es noch mal kurz zu Verwirrungen, weil die liegenden Fenster, die im Obergeschoss mit einer Breite von 1,98 cm vorgesehen und die im Angebot so enthalten waren, nicht verfügbar sein sollten. Statt dessen konnte uns die Projektleiterin zunächst nur eine Fenstergröße von 180 cm Länge anbieten. Das hätte aber das äußere Bild nachteilig verändert, weil die Linien im Erdgeschoss nicht wieder aufgenommen worden wären. Erst nach einem Telefonat mit dem "Fensterspezialisten" stellte sich heraus, dass die Fenster bis zur vorgesehenen Größe gefertigt werden können, dies allerdings nicht mehr gerne gemacht wird, weil die Schaniere unter dem Gewicht der großen Fenster leiden. Da wir diese Fenster allerdings wohl nur zu Reinigungszwecken öffnen werden, sollte das kein Problem darstellen.
 
Bei den liegenden Fenstern zeigt sich eine weitere Auswirkung des begrenzten Kniestocks: Wir können die Fenster nur dann mit Rollläden ausstatten, wenn wir eine Brüstungshöhe von 40 cm in Kauf nehmen würden. Dann passt aber im Badezimmer die Badewanne nicht mehr vor's Fenster. Die fehlenden Rollläden tuen uns insbesondere im Schlafzimmer weh. Hier wäre eine komplette Verdunklung mit Rollläden schon wünschenswert gewesen. So müssen wir uns wohl mit einer innenliegenden Verschattung behelfen. Alle manuellen Rollläden werden mit einem Rollladengurt betrieben, was fürchterlich aussieht. Daher werden wir auch an einigen anderen Fenstern aus Kostengründen auf Rollläden verzichten. Die elektrischen Rollläden sind nach unserem Dafürhalten überteuert.
 
Etwas länger getüftelt haben wir an der Ausgestaltung unserer Treppe. Die gerade einläufige Treppe soll als aufgesattelte Treppe mit geschlossenen Setzstufen ausgeführt werden. Die seitliche Begrenzung erfolgt durch eine Brüstungswand, die in der Galerie weitergeführt wird. Die Brüstungswand erhält eine lackierte Holzauflage, die mit einer Schattenfuge von der Brüstungswand abgesetzt wird. Weitere Schattenfugen mit integrierter Beleuchtung soll es rechts und links der geschlossenen Treppenstufen geben. Fertighaus Weiss wird uns ein Angebot erstellen. Wir sind gespannt...
 
Weitere Festlegungen:
  • Dacheindeckung mit Tegalit.
  • Dachrinne als Kastenrinne mit rundem Fallrohr.
  • Französicher Balkon im Schlafzimmer als in die Fensterleibung gespannte Drahtseile (vgl. Haus Misselwitz).
  • Außenputz weiß, 2 mm Körnung. Sockelputz anthrazit.
  • Außentür anthrazit, geschlossen, ohne seitliches Lichtband (über das Dachflächenfenster in der Galerie sollte genug Licht einfallen).
  • Innentüren weiß lackiert, 211 cm.
 

Der Ablauf.

Unsere Projektarchitektin war sehr geduldig mit uns. Statt der veranschlagten 5-6 Stunden haben wir für das technische Gespräch 8 Stunden benötigt. Zwischendrin haben wir 30 Minuten Pause gemacht, in denen wir bestens mit lecker belegten Brötchen und Kaffeestückchen versorgt wurden.
 
In den letzten Wochen (siehe Eintragungen im Blog) waren wir mit Fertighaus Weiss auf Grund fehlender Rückmeldungen, der Unklarheiten bei der EnEV-Berechnung usw. recht unzufrieden. Dies haben wir in dem technischen Gespräch gegenüber der Projektarchitektin und dem Fachberater auch nochmals thematisiert. Mit dem gestrigen Termin hat unser Anbieter allerdings wieder einiges an Boden gutgemacht. Wollen wir hoffen, dass es jetzt so weiter geht! Die Zusage haben wir jedenfalls bekommen.
 

Die offenen Punkte.

Was noch offen ist, ist folgendes:
  • Für das innenliegende Fenster zwischen dem Arbeitszimmer und der Galerie gibt es zwei Möglichkeiten: Blockrahmen mit Sicherheitsglas oder Fensterrahmen mit Zweifachverglasung. Fertighaus Weiss prüft, welche Größen realisierbar sind und ermittelt die Mehrkosten.
  • Den Anbau würden wir gerne mit Faserzementplatten verkleiden. Fertighaus Weiss hat dies in letzter Zeit wohl nur zweimal gemacht und die Projektleiterin konnte uns noch nicht zusagen, ob sie das in unserem Falle überhaupt machen würden. Auf der Rückfahrt von Fertighaus Weiss konnten wir uns noch eines der beiden Objekte anschauen, bei denen die Bekleidung mit Faserzementplatten umgesetzt wurde. Gefällt! Danke an die Bauherrin, die uns spontan die Besichtigung ermöglicht hat.
 
  • Es ist uns nach wie vor nicht klar, ob das zweite Dachflächenfenster in der EnEV-Berechnung berücksichtigt worden ist und - wenn nicht - ob es Probleme mit der Förderfähigkeit für das Programm der Energieoffensive Rheinland-Pfalz oder dem Erreichen des KfW-55-Standards geben wird, bzw. wie diese gelöst werden. Unsere Projektarchitektin wird dies klären und uns auch die aktuelle EnEV-Berechnung zukommen lassen.
  • Die bestehende Problematik mit der Löschung des Vorbehalts neun Monate vor Fertigstellung wurde nochmals dargestellt. Der Fachberater sagte uns erneut eine Lösung zu.

Mittwoch, 5. September 2012

Die erste Übernachtung...

im schnellsten "Fertighaus" der Welt...

Auch wenn es nicht so ganz ernst gemeint war: Wir hatten das Ziel, in dem Neubaugebiet das allererste Haus zu bauen. Jetzt sprießen überall die ersten Keller aus dem Boden. Mit unserem Fertigstellungstermin haben wir keine Chance, wirklich die ersten zu sein.

Also haben wir uns kurzer Hand entschlossen, das schnellste Fertighaus der Welt zu errichten: ein Wurfzelt, dass innerhalb von zwei Sekunden aufgestellt ist. Auf Campingmöbeln mit einem Klappgrill und einem kühlen Bierchen genossen wir den Abend auf unserem Grundstück.

Wenn auch nicht das erste Haus gebaut - wir sind uns sicher, dass wir die ersten Bauherren waren, die im Baugebiet übernachtet haben.

Das Bauschild steht!

Als wir an diesem Abend zum Grundstück kamen, stellten wir fest, dass Fertighaus Weiss ein Bauschild gestellt hatte.


Schön wäre es gewesen, wenn man uns vorher gefragt hätte. Es ist schade, wenn man wochenlang auf Rückmeldungen von Fertighaus Weiss warten muss, aber das Schild mit der Werbung ungefragt aufgestellt wird...

Werten wir es als gutes Zeichen. Es tut sich was!

Energieeffizienzberechnung

Papier ist geduldig...

und daher kann ich jedem nur raten, einen Antrag auf Fördermittel bei der Energieoffensive Rheinland-Pfalz (EOR) zu stellen. Ich war schon überrascht, welche Rückfragen und Anmerkungen die Sachverständige zu der EnEV-Berechnung unseres Fertighausherstellers hatte. Hier ein Auszug:

  • Ein Teil des Stroms der PV-Anlage wurde mit in die EnEV-Berechnung eingerechnet. Bitte beachten Sie, dass die Höhe an PV-Leistung, die in die Berechnung mit einfließt, nicht mehr bei der PV-Prognose zur Deckung der End- bzw. Primärenergie mit angesetzt werden darf. Hinweis: Momentan ist dadurch nur eine sehr knappe Deckung des Endenergiebedarfs vorhanden.
  • Wird die Luft-Wasser Wärmepumpe ohne Heizstab ausgeführt? Wenn eine zusätzliche elektrische Nachheizung installiert wird, muss es in der Anlagenbewertung (sowohl bei der Heizung als auch der Trinkwassererwärmung) berücksichtigt werden (laut DIN 4701-10 mit 5%) oder belegen Sie Ihre Annahmen.
  • Wird die Wärmepumpe tatsächlich in Kombination mit Heizkörpern ausgeführt. Werden die Heizkörper dann so groß dimensioniert, dass eine so niedrige Vorlauftemperatur verwendet werden kann?
  • Das Flächenverhältnis des oberen und unteren Abschlusses der thermischen Hülle zueinander ist nicht plausibel. Bitte überprüfen Sie Ihre Angaben.
  • Wurden in der Berechnung die Randbedingungen der DIN 4108-6 Tabelle D.3 berücksichtigt (Referenzklima „Deutschland", Innentemperatur 19 °C, etc.)?
  • Bei der U-Wert-Berechnung der Bodenplatte wurde eine Schicht eingerechnet, die bei der U-Wert-Ermittlung nicht berücksichtigt werden darf (Kies, Splitt). Bitte korrigieren Sie Ihre Angaben.
  • Der Rsi Wert des Bauteils „Decke Erker" ist nicht korrekt. Bitte korrigieren Sie Ihre Angaben.

Fehler in der EnEV-Berechnung.

Derartige Unstimmigkeiten scheinen keine Seltenheit zu sein, wie eine Studie des Verbandes privater Bauherren (VPB) zeigt.

Immerhin erfolgten die Korrekturen durch die Statikabteilung von Fertighaus Weiss zügig, sodass die Bearbeitung des Antrags zwischenzeitlich an das zuständige Ministerium zur Festsetzung der Förderung weitergeleitet werden konnte.

Was allerdings noch offen bleibt, ist folgender Umstand: Um die Förderbedingungen erfüllen zu können, wurde der U-Wert eines Dachflächenfensters von 1,3 auf 0,84 verbessert, was Mehrkosten von 30-40% verursacht. Weiterhin ist ein weiteres Dachflächenfenster in der nördlichen Dachfläche in der EnEV-Berechnung, soweit ich das überblicken kann, nicht berücksichtigt. Gleichzeitig habe ich die Aussage, dass die energetischen Kennwerte für das KfW-55-Haus nur ganz knapp erfüllt sind und kleine Veränderungen zum Verlust der Förderfähigkeit führen könnten. Bestellt haben wir ein KfW-55-Haus mit beiden Dachflächenfenstern. Damit hätten wir für das erste technische Gespräch auch schon die ersten sonstigen Tagesordnungspunkte.

Google Sketchup - die Welt des Dreidimensionalen

Planung in 3D.

Auch wenn ich nicht mehr in dem Bereich arbeite - mein Studium des Bauingenieurwesens hat Spuren hinterlassen: Die Vorstellungskraft, einen zweidimensionalen Plan vor dem inneren Auge zu einem räumlichen Gebilde werden zu lassen, ist durchaus vorhanden. Dennoch hat mir und insbesondere meiner Frau die Planung in einem dreidimensionalen Modell bei der Ausarbeitung des Entwurfs sehr weiter geholfen. Erstellt habe ich die 3D-Visualisierung mit Google Sketchup, einer kostenlosen aber überaus leistungsfähigen Freeware. Die Anwendung ist - nach Einarbeitung - denkbar einfach und intuitiv aber dennoch dank der Möglichkeit, Maße von Linien, Flächen und Körpern eingeben zu können, äußerst präzise.

Bauen auf der grünen Wiese?

Besonders hilfreich war auch die Möglichkeit, den geografischen Standort festlegen zu können und somit das Haus anstelle auf einer grünen Wiese in einem Luftbild aus Google Maps zeichen zu können. Somit ergaben sich spielerische Möglichkeiten, das Haus in der tatsächlichen Umgebung abzubilden und die späteren Blickrichtungen über das Gelände auszutesten. Auf Knopfdruck lässt sich sogar die Neigung der "Umgebung" an den örtlichen Geländeverlauf anpassen. Wenn man mag, kann man den Entwurf auch bei Google Earth allen Nutzern zur Verfügung stellen, worauf ich allerdings geflissentlich verzichte.



Wo Licht ist, ist auch Schatten.

Ein weiteres Highlight ist das Tool "Schatten" mit dessen Hilfe sich nach Angabe der Zeitzone der Sonnen- und Schattenverlauf in Abhänigkeit von Tages- und Jahreszeit nachstellen lässt. Somit können wir gut abschätzen, zu welcher Tageszeit das Licht wie tief in welche Räume eindringt, wie lange die Terrasse abends besonnt ist etc. Leider kenne ich die genaue Plaung unseres Nachbarn noch nicht. Daher habe ich das mutmaßliche Nachbargebäude einfach mal als worst-case-Szenario in dem maximalen Maß der baulichen Nutzung angesetzt.

Von außen hui, von innen pfui...

Damit uns das nicht passiert, wandeln wir uns schon jetzt mit spielerischer Leichtigkeit durch unsere Gemächer und variieren fast täglich Wandfarben, Fußbodenbeläge, Küchenarbeitsplatten und Einrichtungsgegenstände ;-)

Rückblick (11) - Die Tinte war kaum trocken

Die ersten Mehrkosten?

Mit der Auftragsbestätigung bekamen wir den Hinweis, dass es auf Grund des vorliegenden Bodengutachtens zu Mehrkosten wegen Zulagebewehrung in der Bodenplatte kommen kann. Wir wurden um Verständnis gebeten, dass uns die eventuellen Mehrkosten in Rechnung gestellt werden müssen. Eben dieses fehlt mir! Warum haben wir denn explizit vor Vertragsschluss darum gebeten, dass die Kosten der Gründung auf dem örtlich vorgefundenen Baugrund zunächst genau beziffert werden? Uns sind doch Mehrkosten genannt worden. Hätte man zu diesem Zeitpunkt nicht schon den Hinweis geben können, dass ggf. weitere Mehrkosten aus der Zulagebewehrung resultieren könnten? Im Vertrag wurde vereinbart, dass alle aus dem Bodengutachten absehbaren baulichen Maßnahmen in der Kalkulation berücksichtigt sind. Mit der Auftragsbestätigung soll diese Vereinbarung nun plötzlich nichtig sein? Lassen wir es mal auf uns zukommen...

Unsere Projektmanagerin für sämtliche Fragen.

Das hört sich doch gut an! Ebenfalls mit der Auftragsbestätigung wurde uns unsere persönliche Projektmanagerin für SÄMTLICHE Fragen vorgestellt. Mit der nahmen wir auch gleich Kontakt auf. Dabei mussten wir feststellen, dass sie nicht für ALLE Fragen zuständig ist und dass sie uns vor allen Dingen leider noch gar nicht "auf dem Schirm" hat.

Da meine Frau und ich beruflich und familiär eingebunden sind und wir für einen gemeinsamen freien Tag einen gewissen Vorlauf benötigen, war uns daran gelegen, den vom Vertriebsleiter für Juni in Aussicht gestellten Termin für das erste technische Gespräch möglichst frühzeitig zu vereinbaren. Entsprechend groß war unsere Überraschung darüber, dass der Termin definitiv nicht im Juni stattfinden könne, sondern frühestens im August. Schließlich gebe es noch zahlreiche andere Projekte mit früherem Fertigstellungstermin. Zwischenzeitlich sind wir im September.

Volle Auftragsbücher - oder die Lehre von Angebot und Nachfrage.

Die Bauwirtschaft brummt. Hohes Inflationsrisiko und Bauzinsen auf historischem Tiefststand treiben alle potentiellen Häuslebauer in die Umsetzung ihrer Vorhaben. Wo nach Vertragsschluss das Fertighaus sonst schon nach 8 Monaten steht, werden schnell 14 draus. Wie wir erfahren, will Fertighaus Weiss der hohen Nachfrage mit Werkserweiterung und Umstellung auf Schichtbetrieb begegnen bzw. tut dies bereits. Mein Eindruck allerdings ist, dass es bislang noch nicht gelungen ist, die technischen Abteilungen entsprechend zu verstärken. Die Stellenangebote auf der unternehmenseigenen Website sprechen jedenfalls eine eindeutige Sprache: Hier ist Bedarf! Es ist zu befürchten, dass uns die augenblickliche Situation möglicherweise zum Nachteil wird.

Auf Fragen, die wir stellen, bekommen wir nur unzureichend oder gar keine Rückmeldung. Eine Fertigstellung im Juli 2013 ist meines Erachtens unter Einhaltung der von Fertighaus Weiss genannten Frist hinsichtlich der Löschung des Vorbehalts 9 Monate vor Fertigstellungstermin nicht möglich. Jedenfalls konnte uns trotz mehrfacher Nachfrage noch niemand vom Gegenteil überzeugen. Die vor rund 6 Wochen in Aussicht gestellte Schilderung des zeitlichen Ablaufs unter Einhaltung der vertraglichen Vereinbarungen haben wir noch immer nicht erhalten. Uns wird das Gefühl vermittelt, noch nicht dran zu sein und zu nerven.

Während Fachberater und Vertriebsleiter in der Angebotsphase wirklich ausgesprochen bemüht waren, stellt sich uns die Frage, ob Kunden vor dem Vertrag auch noch die selben wie danach sind. Ich möchte das nicht einer Projektleiterin anlasten, die offensichtlich ein Ressourcenproblem hat. Ich hoffe aber, dass Fertighaus Weiss dieses Problem in den Griff bekommt. Warten wir's ab - noch sind nicht alle Vorschusslorbeeren aufgebraucht.











Dienstag, 4. September 2012

Rückblick (10) - Der Vertrag

Die Pistole auf der Brust.

Nachdem Luxhaus uns ja die ursprünglichen Preise auf Grund der erfolgten Preiserhöhung nicht mehr anbieten konnte, setzte uns nun auch Weiss Fertighaus die Pistole auf die Brust. Mit Umstellung der Software im Anschluss an die Verkäuferschulung wären wir ab dem 07.05.2012 um die Preiserhöhung bei Fertighaus Weiss auch nicht drumherum gekommen. Letztendlich war das auch gut so, denn sonst wären wir wohl immer noch im ständigen Hin und Her gefangen.

Eine Mischkalkulation.

Zum Vertragsgespräch brachte der Fachberater demonstrativ nochmals alle Unterlagen mit, die er für uns erstellt hatte: Entwüfe, Angebote, Grundrisse, Kalkulationen, Notizen,... In einem normalen DIN-A4-Ordner fanden die Unterlagen keinen Platz mehr! Aber ich bin wenig schuldbewußt ;-) Wir sind zugegebener Maßen sicherlich nicht die einfachsten Kunden. Allerdings gehe ich davon aus, dass es sich seitens der Fertighaushersteller um eine Mischkalkulation handelt und ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie sich manche Kunden - so ist es zahlreichen Blogs zu entnehmen - unter Umständen schon nach einem ersten guten Gespräch mit einem Verkaufsberater dazu hinreißen lassen, einen Vertrag zu unterschreiben ohne überhaupt eine Vorstellung vom Haus im Kopf und einen Plan in der Hand zu haben.

Der Terminplan.

Im Rahmen des Vertragsgesprächs wurden auch die wichtigsten Termine fixiert:

  • März 2013: Bodenplatte
  • April 2013: Aufstellung Haus
  • Juli 2013: Fertigstellung (schlüsselfertig)

Das erste technische Gespräch, bei dem die Details für das Baugesuch festgelegt werden sollen, wurde für Juni 2012 in Aussicht gestellt. Wie sich herausstellen sollte, war es ein Versäumnis, diesen Termin nicht schriftlich festzuhalten!

...beauftragen wir hiermit vorbehaltich der Erteilung einer Baugenehmigung.

Was, wenn der Entwurf, der erarbeitet wurde, trotz aller Bemühungen und gewissenhafter Durchsicht des Bebauungsplanes nicht mit dem Baurecht zu vereinbaren sein sollte? Für diesen Fall haben wir in dem Vertrag einen Vorbehalt vereinbart, der uns die Möglichkeit eröffnen würde, vom Vertrag zurück zu treten. Die Kosten für die Planung und die Stellung des Baugesuchs in Höhe von rund 6.000 Euro wären in diesem Fall jedoch von uns zu tragen. Wenn das kein Anreiz ist...

Gründung im Hang

Auf Empfehlung des Bausachverständigen vom Bauherrenschutzbund baten wir die beiden zuletzt im Rennen befindlichen Anbieter um Klärung der Gründungskosten auf dem geneigten Grundstück und dem vorgefundenen Baugrund. Dazu stellten wir das Bodengutachten, das wir noch vor Erwerb des Grundstücks hatten anfertigen lassen, zur Verfügung. Nach Rücksprache mit der Statik kalkulierte der Fachberater die Kosten. Im Vertrag wurde vereinbart, dass die aus der Bodenuntersuchung absehbaren baulichen Maßnahmen Bestandteil der Kalkulation sind.

Rückblick (9) - Das Energieniveau

EnEV, KfW 70, 55, 40, Passivhaus, Energiegewinngebäude,...?

In Zeiten, in denen die Energiekosten stetig steigen, wollten wir ein möglichst energieeffizientes Haus bauen. Unabhängig von den Energiekosten kam die ideologische Zielsetzung hinzu, möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Allerdings stellte sich natürlich die Frage, welche finanzielle Investition in Energieeinsparmaßnahmen sich tatsächlich auf die Nutzungsdauer rechnet oder sich zwar vielleicht nicht mehr rechnet aber dennoch wegen der ökologischen Gesichtspunkten noch tragbar ist.

In Anbetracht der Fördermöglichkeiten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) "Energieeffizient Bauen" und des Landesprogramms der Energieoffensive Rheinland-Pfalz (EOR) "Hochenergieeffiziente Neubauten" erschien uns die Realisierung des KfW-55-Niveaus vertretbar.

In den Genuss der Landesförderung können Neubauten kommen, die das KfW-55-Niveau erreichen und darüber hinaus einen ausreichend hohen Solarenergieertrag erwirtschaften. Da wir ohnehin beabsichtigten, die südliche Dachfläche komplett mit Photovoltaik zu belegen, lag die Nutzung dieses Förderprogramms nahe. Das Erreichen der Förderbedingungen ließen wir uns vom Fachberater von Fertighaus Weiss, der dies im Vorfeld mit der EOR geklärt, hatte bestätigen.