Freitag, 7. September 2012

1. technisches Gespräch

Das erste technisches Gespräch.

Gestern hat unser erstes technisches Gespräch im Bemusterungszentrum stattgefunden. Beginn war um 9:30 Uhr. Das hieß früh aufstehen! Wir sind viel besser durchgekommen und waren bereits nach 2,5 Stunden Autofahrt mit einer Stunde Vorlauf dort. Neben unserer Projektarchitektin nahm auch der Fachberater teil, der das Angebot erstellt hatte. Das ist wohl nicht der Regelfall. Uns hat es jedenfalls gefreut, ihn mal wieder zu treffen. Außerdem hatten wir mit ihm jemanden an der Seite, der unsere Vorstellungen inzwischen relativ gut kennt, was dem Gespräch zu Gute kam.  

Die Inhalte.

Bei dem technischen Gespräch ging es insbesondere um die erforderlichen Festlegungen für die Erstellung des Baugesuchs. Angefangen haben wir mit der Platzierung des Gebäudes im Grundstück.
 
Unsere Hoffnung, den Kniestock noch ein bisschen anheben zu können, mussten wir leider begraben. Anhand der Höhenaufnahme, die unser Vermesser zwischenzeitlich vorgenommen hatte, zeigte sich, dass der Kniestock von 1,60 Metern gerade noch zu realisieren ist. Bei der genauen Betrachtung stellte sich heraus, dass die Garage, die wir im Osten stellen wollten, auf Grund des Höhenunterschieds zur Straße nicht wie geplant gestellt werden kann. Die Zufahrt hätte eine Neigung von über 20% erhalten... Die jetzige Planung sieht an Stelle der Garage einen Carport mit einer geneigten Stellfläche vor, sodass wir den Höhenunterschied auf einer größeren Länge verziehen können. In der Konsequenz rücken wir das Haus noch rund 1 Meter nach Osten, wodurch wir etwas mehr Gartenfläche im Westen und die Option erhalten, im Westen eine 4 Meter breite und hinreichend lange Garage zu errichten. 
 
Weiterhin wurden die entgültigen Fenstergrößen festgelegt. Dabei kam es noch mal kurz zu Verwirrungen, weil die liegenden Fenster, die im Obergeschoss mit einer Breite von 1,98 cm vorgesehen und die im Angebot so enthalten waren, nicht verfügbar sein sollten. Statt dessen konnte uns die Projektleiterin zunächst nur eine Fenstergröße von 180 cm Länge anbieten. Das hätte aber das äußere Bild nachteilig verändert, weil die Linien im Erdgeschoss nicht wieder aufgenommen worden wären. Erst nach einem Telefonat mit dem "Fensterspezialisten" stellte sich heraus, dass die Fenster bis zur vorgesehenen Größe gefertigt werden können, dies allerdings nicht mehr gerne gemacht wird, weil die Schaniere unter dem Gewicht der großen Fenster leiden. Da wir diese Fenster allerdings wohl nur zu Reinigungszwecken öffnen werden, sollte das kein Problem darstellen.
 
Bei den liegenden Fenstern zeigt sich eine weitere Auswirkung des begrenzten Kniestocks: Wir können die Fenster nur dann mit Rollläden ausstatten, wenn wir eine Brüstungshöhe von 40 cm in Kauf nehmen würden. Dann passt aber im Badezimmer die Badewanne nicht mehr vor's Fenster. Die fehlenden Rollläden tuen uns insbesondere im Schlafzimmer weh. Hier wäre eine komplette Verdunklung mit Rollläden schon wünschenswert gewesen. So müssen wir uns wohl mit einer innenliegenden Verschattung behelfen. Alle manuellen Rollläden werden mit einem Rollladengurt betrieben, was fürchterlich aussieht. Daher werden wir auch an einigen anderen Fenstern aus Kostengründen auf Rollläden verzichten. Die elektrischen Rollläden sind nach unserem Dafürhalten überteuert.
 
Etwas länger getüftelt haben wir an der Ausgestaltung unserer Treppe. Die gerade einläufige Treppe soll als aufgesattelte Treppe mit geschlossenen Setzstufen ausgeführt werden. Die seitliche Begrenzung erfolgt durch eine Brüstungswand, die in der Galerie weitergeführt wird. Die Brüstungswand erhält eine lackierte Holzauflage, die mit einer Schattenfuge von der Brüstungswand abgesetzt wird. Weitere Schattenfugen mit integrierter Beleuchtung soll es rechts und links der geschlossenen Treppenstufen geben. Fertighaus Weiss wird uns ein Angebot erstellen. Wir sind gespannt...
 
Weitere Festlegungen:
  • Dacheindeckung mit Tegalit.
  • Dachrinne als Kastenrinne mit rundem Fallrohr.
  • Französicher Balkon im Schlafzimmer als in die Fensterleibung gespannte Drahtseile (vgl. Haus Misselwitz).
  • Außenputz weiß, 2 mm Körnung. Sockelputz anthrazit.
  • Außentür anthrazit, geschlossen, ohne seitliches Lichtband (über das Dachflächenfenster in der Galerie sollte genug Licht einfallen).
  • Innentüren weiß lackiert, 211 cm.
 

Der Ablauf.

Unsere Projektarchitektin war sehr geduldig mit uns. Statt der veranschlagten 5-6 Stunden haben wir für das technische Gespräch 8 Stunden benötigt. Zwischendrin haben wir 30 Minuten Pause gemacht, in denen wir bestens mit lecker belegten Brötchen und Kaffeestückchen versorgt wurden.
 
In den letzten Wochen (siehe Eintragungen im Blog) waren wir mit Fertighaus Weiss auf Grund fehlender Rückmeldungen, der Unklarheiten bei der EnEV-Berechnung usw. recht unzufrieden. Dies haben wir in dem technischen Gespräch gegenüber der Projektarchitektin und dem Fachberater auch nochmals thematisiert. Mit dem gestrigen Termin hat unser Anbieter allerdings wieder einiges an Boden gutgemacht. Wollen wir hoffen, dass es jetzt so weiter geht! Die Zusage haben wir jedenfalls bekommen.
 

Die offenen Punkte.

Was noch offen ist, ist folgendes:
  • Für das innenliegende Fenster zwischen dem Arbeitszimmer und der Galerie gibt es zwei Möglichkeiten: Blockrahmen mit Sicherheitsglas oder Fensterrahmen mit Zweifachverglasung. Fertighaus Weiss prüft, welche Größen realisierbar sind und ermittelt die Mehrkosten.
  • Den Anbau würden wir gerne mit Faserzementplatten verkleiden. Fertighaus Weiss hat dies in letzter Zeit wohl nur zweimal gemacht und die Projektleiterin konnte uns noch nicht zusagen, ob sie das in unserem Falle überhaupt machen würden. Auf der Rückfahrt von Fertighaus Weiss konnten wir uns noch eines der beiden Objekte anschauen, bei denen die Bekleidung mit Faserzementplatten umgesetzt wurde. Gefällt! Danke an die Bauherrin, die uns spontan die Besichtigung ermöglicht hat.
 
  • Es ist uns nach wie vor nicht klar, ob das zweite Dachflächenfenster in der EnEV-Berechnung berücksichtigt worden ist und - wenn nicht - ob es Probleme mit der Förderfähigkeit für das Programm der Energieoffensive Rheinland-Pfalz oder dem Erreichen des KfW-55-Standards geben wird, bzw. wie diese gelöst werden. Unsere Projektarchitektin wird dies klären und uns auch die aktuelle EnEV-Berechnung zukommen lassen.
  • Die bestehende Problematik mit der Löschung des Vorbehalts neun Monate vor Fertigstellung wurde nochmals dargestellt. Der Fachberater sagte uns erneut eine Lösung zu.

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