Samstag, 3. November 2012

Kaminofen

Da wir seit nunmehr 10 Jahren einen Kaminofen in der Wohnung haben und seine Vorzüge zu schätzen wissen, wollen wir ihn natürlich in unserem Haus nicht missen. Den alten Kaminofen können wir aber nicht mitnehmen, da er nicht über eine externe Verbrennungsluftzufuhr verfügt und darüber hinaus für ein KfW-55-Haus völlig überdimensioniert wäre. Also haben wir uns auf die Suche nach einer Alternative gemacht.

Das Gespräch mit unserem Bezirksschornsteinfeger hat folgendes ergeben:

Es bestehen grundsätzlich zwei Optionen:

  1. Einbau eines Kaminofens mit bauaufsichtlicher Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBT).
    Diese Öfen sind raumluftunabhänig. Es gelten erhöhte Anforderungen an die Dichtheit des Rauchabzugs, der Verbrennungsluftzuführung und des Ofens (u.a. selbstschließende Ofentür). Sofern sichergestellt ist, dass die Wohnraumlüftung keinen Unterdruck von mehr als 8 Pa, kann der Ofen ohne weitere Vorkehrungen betrieben werden.
  2. Einbau eines Kaminofens mit externer Verbrennungsluftzufuhr.
    Um sicher zu stellen, dass keine Verbrennungsgase in die Raumluft gesaugt werden, muss die Wohnraumlüftung mit einer ebenfalls vom DIBT zugelassenen Sicherheitseinrichtung ausgerüstet werden, die die Wohnraumlüftung bei Überschreitung eines Unterdrucks von 4 Pa abschaltet. Um zu verhindern, dass die Sicherheitsschaltung die Wohnraumlüftung auch dann abschaltet, wenn der Kaminofen überhaupt nicht in Betrieb ist, kann optional noch ein Temperaturfühler in das Rauchrohr eingebaut werden.
Grundsätzlich erscheint mir die Lösung mit einem DIBT-zugelassenen Kaminofen einfacher. Allerdings ist die Auswahl der Öfen derzeit noch recht beschränkt.

Ein Ofen mit DIBT-Zulassung, der uns gut gefällt ist der Olsberg Palena PowerBloc! Compact.

Der Kaminofen wird im offenen Wohn- und Essbereich zwischen Esstisch und Wohnzimmer aufgestellt. Wünschenswert wäre, dass man das Feuer sowohl vom Esstisch als auch von der Couch betrachten kann. Naheliegend war daher der Gedanke an einen gemauerten Kamin als Raumteiler mit Fenstern zum Feuerraum auf beiden Seiten, wie z.B. in dem Weiss Fertighaus "Haus Skarupke".


 
Gegen die Raumteilerlösung spricht allerdings folgendes: Wir würden uns dann die Option nehmen, unseren Esstisch, den man auf stolze 4,40 Meter ausziehen kann und an dem man dann mit 16 Personen tafeln kann, längs in den Raum zu stellen. Die alternative Lösung ist ein drehbarer Kaminofen.

Das wäre z.B. möglich mit dem Olsberg Palena. Leider kann er in der drehbaren Variante nur als raumluftabhängiger Kamin betrieben werden. Wenn wir dann wieder bei der Variante des raumluftabhängign Kamins sind, käme auch der Ofen "turn" von Skantherm in Frage:


Aber wenn es wirklich der "turn" werden sollte, dann gilt es natürlich eine Lösung zu finden, bei der wir keinen horizontalen Anschluss an einen außenliegenden Edelstahlkamin vornehmen, sondern dann müssen wir direkt durch die Decke! Unsere Projektarchitektin ist allerdings bislang auf den Vorschlag gar nicht angesprungen. Also werden wir uns jetzt mal selber auf Lösungssuche begeben.

Was mir auch noch nicht so ganz klar ist, ist die Frage, welche Leistung der Ofen haben darf. Das zu beheizende Raumvolumen (Wohnen, Essen, Kochen, Galerie) beträgt ca. 150m³. Über die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung wird die Wärme auch in die anderen Räume übertragen. Das bedeutet zum einen, dass die Wärme gut verteilt wird, zum anderen aber auch, dass die Luft durch einen effektiven Wärmetauscher immer weiter aufgeheizt wird.

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